Behandelter Abschnitt Lk 16,1-13
Der Herr wendet sich hier an seine Jünger. Das letzte Kapitel bestand aus Gleichnissen, die Er zu den Zöllnern und Sündern gesprochen hat, die herzukamen, um Ihn in Gegenwart der murrenden Pharisäer und Schriftgelehrten zu hören. Sie hatten zum Ziel, zu zeigen, wie die souveräne Gnade Gottes die Verlorenen zur Rettung bringt, und darin die Gesinnung und den Charakter des Himmels im Gegensatz zu den Selbstgerechten der Erde.
Jetzt haben wir eine wichtige Anweisung für die Jünger. Hier geht es nicht mehr die Sünder, denen der Weg zu Gott gezeigt wird, sondern die Jünger werden über die Wege belehrt, die sie vor Gott gehen werden, und das im Hinblick auf das Gericht über die Welt, insbesondere über das auserwählte Volk Israel. Die Juden verloren nun ihre besondere Stellung. Die besonderen Vorrechte Israels hatten weder für sie selbst noch für die Erde eine Befreiung bewirkt. Im Gegenteil, sie hatten bewirkt, dass der Name Gottes unter den Nationen gelästert wurde. Sie waren Gott gegenüber untreu gewesen; sie waren ungnädig und sogar ungerecht zu den Menschen gewesen. Dementsprechend legt der Herr in einem Gleichnis die einzige Weisheit dar, die zu denen passt und sie auszeichnet, die den gegenwärtigen kritischen Zustand der Welt verstehen. „Es war ein gewisser reicher Mann, der einen Verwalter hatte; und dieser wurde bei ihm angeklagt, dass er seine Habe verschwende“ (V. 1). Das hatte natürlich der Mensch im Allgemeinen getan, aber der Jude im Besonderen, da er am meisten begünstigt war und deshalb unter einer strengeren Verantwortung stand. Er war nicht nur ein Mensch, sondern ein Verwalter. Dem Juden wurde ein größeres Vertrauen entgegengebracht als allen anderen; und er wurde zu Recht beschuldigt, die Güter seines Herrn zu verschwenden. Was hatte er für Gott getan? Er hätte ein Licht auf der Erde sein sollen; er hätte ein Führer der Blinden sein sollen; er hätte ein Zeuge des wahren Gottes sein sollen. Aber er fiel in Götzendienst, als Gott sich im Tempel in der Schechina zeigte; und nun stand er im Begriff, Gott sogar in der Person des Messias, seines Sohnes, zu verwerfen – eine noch tiefere und gnadenvollere Darstellung Gottes. So hatte er seine Chancen ganz und gar verspielt und die Güter seines Meisters vergeudet. Er hatte Schande über das Gesetz Gottes gebracht und die lebendigen Orakel durch seine eigene Eitelkeit und seinen Stolz verachtet.
Deshalb rief der Meister in dem Gleichnis den Verwalter und sagte zu ihm: „Was ist dies, das ich von dir höre? Lege Rechenschaft ab von deiner Verwaltung, denn du kannst nicht mehr Verwalter sein“ (V. 2). Der Jude stand im Begriff, auf das Niveau aller anderen Nationen herabzusinken, so wie wir in den Zeiten des Alten Testaments hören, dass Gott ihn zum Lo-Ammi (nicht mein Volk) erklärt hatte, wie es in Hosea dargelegt ist. Dann war die letzte Hoffnung dahin, als nicht nur Israel hinweggefegt wurde, sondern auch Juda dem wahren Gott untreu wurde. Dies wurde bestätigt, als sich der zurückgekehrte Überrest in den Tagen Christi als nicht besser – eher noch schlechter – erwies. Es gab einen schwachen Körper, der die Juden repräsentierte, die aus Babylon zurückkehrten, und er hätte eine Keimzelle für die Nation sein können. Doch stattdessen verhärteten sie sich mehr und mehr gegen Gott, bis alles darin endete, dass sie den Messias und den vom Himmel herabgesandten Heiligen Geist verwarfen. „Der Verwalter aber sprach bei sich selbst: Was soll ich tun? Denn mein Herr nimmt mir die Verwaltung ab. Zu graben vermag ich nicht, zu betteln schäme ich mich“ (V. 3). Er hatte keine Macht; denn das Gesetz provoziert eher böse Wege, als dass es Gutes gibt. „Denn das dem Gesetz Unmögliche, weil es durch das Fleisch kraftlos war, tat Gott, indem er, seinen eigenen Sohn in Gleichgestalt des Fleisches der Sünde und für die Sünde sendend, die Sünde im Fleisch verurteilte, damit die Rechtsforderung des Gesetzes erfüllt würde in uns, die nicht nach dem Fleisch, sondern nach dem Geist wandeln“ (Röm 8,3.4). Andererseits schämte sich der Jude zu betteln. Er war nicht bereit, den Platz eines verlorenen, nichtsnutzigen Sünders einzunehmen, der völlig von Gott abhängig war und aufblickte, dass Gott wirken und geben möge, was er nicht konnte. Ach, der unbezwingbare Stolz des Juden erhob sich in Auflehnung gegen Gottes Urteil über seine Ohnmacht. „Ich weiß, was ich tun werde, damit sie mich, wenn ich der Verwaltung enthoben bin, in ihre Häuser aufnehmen“ (V. 4). Das war klug und genau der Punkt der irdischen Weisheit in dem Gleichnis, das der Herr uns zur Ermahnung empfiehlt. Gut für den Juden, wenn er es angenommen hätte! „Und er rief jeden einzelnen der Schuldner seines Herrn herzu und sprach zu dem ersten: Wie viel bist du meinem Herrn schuldig? Der aber sprach: Hundert Bat Öl. Er sprach aber zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief, setze dich schnell hin und schreibe fünfzig. Danach sprach er zu einem anderen: Du aber, wie viel bist du schuldig? Der aber sprach: Hundert Kor Weizen. Und er spricht zu ihm: Nimm deinen Schuldbrief und schreibe achtzig“ (V. 5–7).
Der Verwalter nimmt sich also eindeutig das Recht heraus, die Gegenwart im Hinblick auf die Zukunft zu opfern. Er geht mit den Gütern seines Herrn äußerst großzügig um. Zweifellos hat es ihn wenig oder nichts gekostet. Es ist auch nicht die Ehrlichkeit des Handelns, sondern seine Besonnenheit, die sein Herr lobt. Er reduzierte die Schulden des ersten um die Hälfte, die des zweiten erheblich. So band er durch seine Gunst und Milde diese Schuldner an sich, dass sie ihn, wenn er von seiner Stelle vertrieben sein würde, in ihre Häuser aufnehmen konnten. Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass das Gleichnis seine Unehrlichkeit verharmlost. Er wird besonders als der ungerechte Verwalter gebrandmarkt. Das war wirklich die Stellung und der Charakter des Juden; sie waren alle ungerecht in den Augen Gottes. Aber hatten sie getan, was der Verwalter tut, wenn er entlassen werden soll? Nein! Er blickte in die Zukunft und handelte sofort nach der Überzeugung. Waren sie nicht, im Gegenteil, in der Gegenwart versunken? Ist das nicht die große Schlinge der Menschen, und des Juden ebenso wie anderer, die Zukunft der Gegenwart zu opfern, nicht die Gegenwart der Zukunft? „Und der Herr lobte den ungerechten Verwalter, weil er klug gehandelt hatte; denn die Söhne dieser Welt sind klüger als die Söhne des Lichts ihrem eigenen Geschlecht gegenüber“ (V. 8). Sie schauen nach vorn, und sei es nur auf die Erde, denn sie haben einen scharfen Sinn für ihre besten irdischen Interessen; aber für die Seele, für den Himmel, für die Liebe Christi, für das Wesen und den Willen Gottes, sind die Menschen geneigt, den kleinsten gegenwärtigen Vorteil alle gerechten Gedanken an die Zukunft auslöschen zu lassen. Dies ist eine wichtige Überlegung für unsere Herzen als Jünger. Worauf der Herr besteht, ist, dass die Gegenwart – so flüchtig und trügerisch – nicht der wahre Preis für uns ist; dass die Zukunft – die ewige Zukunft – die Sache ist, die wir in Betracht ziehen müssen, und dass sie die Gegenwart bestimmen sollte.
Denn wir können nicht recht als Jünger wandeln, wenn wir nicht von dem Sinn für das, was sein wird, erfüllt sind und nicht von dem, was ist, mitgerissen werden. Was ist es, das das Zeugnis der Jünger jetzt verdirbt? Dass sie hauptsächlich für den gegenwärtigen Augenblick leben. Wenn die Umstände sie leiten, was können sie dann anderes sein, als wenn sie nur von dem geleitet werden, was gewünscht wird? Das verdirbt nicht nur den Sünder als solchen, sondern auch den Jünger, weil er nur für sich selbst und die Umstände dieses Lebens lebt. Es ist unmöglich, den Herrn auf diese Weise zu verherrlichen. Lasst uns seinen Willen und seine Weisheit in diesem Gleichnis hören.
Der ungerechte Verwalter, wie er hier geschildert wird, war zwar in anderer Hinsicht schlecht, aber er war darin weise, dass er beständig auf die Zukunft schaute, damit er, wenn er seine Verwalterschaft verlor, von den Menschen, mit denen er sich angefreundet hatte, freundlich aufgenommen werden konnte. Dabei spielt es keine Rolle, dass die Güter eher seinem Herrn als ihm selbst gehörten; in der Tat können wir die tiefste Weisheit in dem Gleichnis so sehen, wie es ist, wenn wir zur Anwendung auf unser eigenes praktisches Verhalten kommen. Denn das einzige Mittel, mit dem wir auf diese Weise für die Zukunft vorsorgen können, ist das, was die Menschen – also wir selbst – als unser Eigentum bezeichnen würden, die Mittel unseres Herrn. Wir haben nichts, womit wir die Zukunft sichern können, es sei denn, wir verwenden alles als Gott gehörend.
Das aber ist der Sieg des Glaubens, dass wir, anstatt mit einem natürlichen Auge auf den gegenwärtigen Augenblick zu schauen, entschlossen die Zukunft betrachten und danach handeln. Anstatt zu versuchen, das, was wir haben, für uns selbst zu behalten, lernen wir, alles frei zu gebrauchen, weil es in Wahrheit Gott gehört. Das tun gewiss die, die das Zukünftige und Ewige gewinnen. Daher finden wir, dass der Herr die Illustration so anwendet: „Und ich sage euch: Macht euch Freunde mit dem ungerechten Mammon, damit, wenn er zu Ende geht, man euch aufnehme in die ewigen Hütten“ (V. 9). Macht ihr euch also Freunde mit dem Mammon der Ungerechtigkeit! Anstatt das Geld als etwas Wertvolles zu betrachten, behandelt es als das, was es wirklich ist.
Beachte, dass der Herr hier einen schändlichen Namen für die Objekte gibt, die der Mensch begehrt – Geld, Eigentum und alles in der Art. Er nennt sie nicht nur Mammon, an sich schon ein übles Wort, sondern den ungerechten Mammon. Er überschüttet ihn mit reichlicher Verachtung; so wie der Apostel Paulus alles, was der Mensch am meisten schätzt, sogar in religiöser Hinsicht, als den übelsten Abfall betrachtet, der aufbewahrt oder vor die Tür gestoßen werden sollte. Das ist ein wichtiger Punkt; denn Saulus von Tarsus war nicht immer geneigt gewesen, die Gegenwart im Hinblick auf die Zukunft so zu opfern. Seine Stellung als Jude, sein Stamm, seine Familie, seine irdischen Gedanken und Gefühle, seine persönlichen Vorteile, schätzte er einst so sehr, dass er sie in jeder Hinsicht pflegte. Aber als er sie im Licht Christi und der Herrlichkeit, der er entgegeneilte, betrachtete, hielt er sie für Dreck (eig. Kot) (Phil 3,8.)
Wer würde jemals die Erde in ihrem besten Zustand für etwas halten, auf das er zurückblicken kann, wenn er die Herrlichkeit vor Augen hat? Wer würde davon reden, den Kot als großes Opfer loszuwerden? Gewiss, alles, aber auch in der Religion, dessen sich die Menschen am meisten zu rühmen pflegen, nennt Paulus Kot; so hat er es gerechnet, und so bis zum Letzten, um der Vortrefflichkeit der Erkenntnis Christi Jesu, seines Herrn, willen. War das nicht wirklich in der Weisheit des Verwalters zu handeln, nicht in seiner Ungerechtigkeit, sondern in seinem Hin- und Herschauen? Im Fall des Paulus war es himmlische Weisheit; und die Liebe Christi war ihre Quelle und ihr Quell.
Die Bedeutung der Worte „damit sie euch aufnehmen“ ist einfach: aufnehmen ihr die ewige Wohnungen. Genauso sagt der Apostel: „um ihn zu erkennen und die Kraft seiner Auferstehung und die Gemeinschaft seiner Leiden, indem ich seinem Tod gleichgestaltet werde, ob ich auf irgendeine Weise hingelangen möge zur Auferstehung aus den Toten“ (Phil 3,10.11). Dies entspricht der Aufnahme in die ewigen Wohnungen, wenn alles Irdische vergeht. Dort aufgenommen zu werden, ist das, was dem Herzen, das den Herrn und seinen Willen liebt, ein Anliegen sein sollte. Es sollte keine Betonung auf die Form des Satzes „sie mögen euch aufnehmen“ gelegt werden. Das hat nicht wenige irregeführt. Wörtlich mag das auf der Erde gelten, wie wir in Vers 4 sehen, aber geistlich gesehen bedeutet es einfach: aufnehmen werdet (vgl. Lk 6,38; 12,20) – das erste wird in der autorisierten Version falsch wiedergegeben, das letzte richtig. Gott allein nimmt in den Himmel auf: niemand sonst hat einen Anspruch, dort aufgenommen zu werden. Der Ausdruck spielt auf das Gleichnis an, wird aber mit deutlicher Unbestimmtheit verwendet. Er ist geradezu unpersönlich „man euch aufnehme in die ewigen Hütten“ (V. 9).
Lasst uns diese Opfer der Gegenwart nicht überbewerten, sondern den Apostel nachahmen, der zeigt, wie wenig er die besten Dinge schätzte, die die Erde wertschätzt. So sagt unser Herr Jesus hier: „Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht“ (vgl. Mt 25,21.23). Das Geringste bietet eine Sphäre, in der man Gott verherrlichen kann; aber man muss die Gegenwart im Licht der Zukunft vernachlässigen. Es ist etwas, in Geldangelegenheiten großzügig zu sein; es ist sehr viel mehr, die Versammlung zu lieben und dem Meister ergeben zu sein, mit Ihm und für Ihn zu leiden.
Aber es gibt zahllose Wege, auf denen Er verherrlicht werden kann. „Wer im Geringsten treu ist, ist auch in vielem treu, und wer im Geringsten ungerecht ist, ist auch in vielem ungerecht.“ Doch wie wir allzu gut wissen, wird unsere Realität ständig durch Kleinigkeiten auf die Probe gestellt. Manch einer mag in einer Sache von großem Wert nicht unehrlich sein, aber in einer Kleinigkeit ist er zu frei. Es kann keinen größeren Irrtum geben, als ein strenges Urteil, das über moralisches Versagen in Angelegenheiten von geringem finanziellem Wert gefällt wird, als viel Lärm um nichts zu bezeichnen, wo doch gerade in kleinen Dingen oft der wahre Charakter eines Menschen am besten erkannt wird. „Wenn ihr nun in dem ungerechten Mammon nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Wahrhaftige anvertrauen?“ (V. 11). Der wahre Reichtum kann nicht anvertraut werden, wo das Herz nicht recht steht in dem, was in den Augen des Herrn so unbedeutend ist wie der ungerechte Mammon. Es ist auch nicht nur so, dass gegenwärtige Ehre und Reichtum nicht „das Wahre“ sind, sondern sie zählen nur für diese Zeit.
Es gibt noch eine weitere Überlegung: „Und wenn ihr in dem Fremden nicht treu gewesen seid, wer wird euch das Eure geben?“ (V. 12). Der gegenwärtige Besitz ist nicht unbedingt der eigene. Das ganze Leben des Christen ist hier wirklich das eines Handelnden für jemand anderen, sogar für Christus. Wir sind Diener im Vertrauen auf den Herrn. Der Christ sollte seine Zeit, sein Geld, seine Fähigkeiten, sein Eigentum als die Güter seines Meisters betrachten; und seine Aufgabe ist es, seinem Meister zu dienen und seinen Willen treu auszuführen. Das ist von entscheidender Bedeutung; denn Begehrlichkeit besteht darin, dass man versucht, irdische Dinge, die Gott nicht gegeben hat, sich zu eigen zu machen. Die Weisheit des Jüngers besteht darin, das, was ihm zu gehören scheint, als wirklich das seines Meisters zu betrachten.
Nun ist es leicht, mit dem Geld eines anderen großzügig umzugehen. Betrachte deinen Reichtum als den eines anderen und handle mit aller möglichen Großzügigkeit im Glauben an die Zukunft. Wir sollten also im Glauben beurteilen, was wir haben, dass es Christus gehört, und dann so frei damit umgehen, wie der ungerechte Verwalter mit den Gütern seines Herrn. Die, die in den Himmel kommen, sind keine harten und habgierigen Menschen, als ob durch den Besitz von mehr als dem Notwendigen das Leben eines Menschen aus seiner Substanz besteht. Zweifellos klammert sich die natürliche Gesinnung des Menschen an das, was er für sein Eigentum hält (und vielleicht besonders an das des Juden), als ob der gegenwärtige Augenblick von besonderer Bedeutung wäre. Aber die wahre Weisheit besteht darin, wie der Verwalter in seinem festen Entschluss zu sein, die Zukunft zu sichern, indem er mit dem, was seinem Herrn gehört, frei handelt. Wenn die Herrlichkeit kommt, werden wir haben, was uns gehört. Was für eine wunderbare Wahrheit, dass der weite Schauplatz der Herrlichkeit Christi, in dem wir mit Ihm herrschen werden, unser sein wird! Dann werden wir Macht und Herrlichkeit tragen, ohne sie zu missbrauchen; jetzt können wir das, was wir haben, nur sicher gebrauchen, indem wir es als das Eigentum Christi sehen und es nach seinem Willen gebrauchen. „Kein Hausknecht kann zwei Herren dienen“ (V. 13a). Wenn ich Christus nicht zu meinem Meister habe, mache ich mich selbst dazu; und in dem Moment, in dem wir unseren eigenen Willen folgen, befinden wir uns in Satans Dienst, denn der gefallene Wille ist Satans Sklave. „Kein Hausknecht kann zwei Herren dienen; denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird einem anhangen und den anderen verachten“ (V. 13b). Im ersten Fall finden wir den stärkeren Fall. Bei einem Menschen, der in seinen Gefühlen hitzig ist, ist alles dazu geneigt, extrem zu sein. Der andere Fall setzt einen Menschen mit schwachem Charakter voraus. Aber auf die eine oder andere Weise, unabhängig vom Charakter, ist es fatal, diesen doppelten Dienst zu versuchen. „Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon“ (Mt 6,24). Ach, der Mammon ist der wahre ökumenische Götze; er ist das Objekt der größten Huldigung – nicht nur in der Welt, sondern, was schmerzlich hinzuzufügen ist, in der Christenheit. Nach ihrem eigenen Bekenntnis (sie bezeugen den beliebten Preis dieses Titels) herrscht der Mammon jetzt in den Herzen der Menschen im Allgemeinen in diesen Ländern, die sich zum Namen des Gekreuzigten bekennen, der Ihn am meisten verachtet und verurteilt hat.