Behandelter Abschnitt Mk 11,12-14
Es gibt eine ähnliche Verschmelzung eines doppelten Berichts in einer Ansicht, wenn wir die Beschreibung des verfluchten Feigenbaums bei Matthäus mit der bei Markus vergleichen.
Und am folgenden Tag, als sie von Bethanien weggegangen waren, hungerte ihn. Und als er von weitem einen Feigenbaum sah, der Blätter hatte, ging er hin, ob er vielleicht etwas an ihm fände; und als er zu ihm kam, fand er nichts als Blätter, denn es war nicht die Zeit der Feigen. Und er hob an und sprach zu ihm: Nie mehr esse jemand Frucht von dir in Ewigkeit! Und seine Jünger hörten es (11,12‒14).
Wäre es die Zeit der Feigen gewesen, hätten die Früchte schon geerntet werden können; da das aber nicht der Fall war, hätte man dort Früchte finden müssen, es sei denn, der Baum wäre unfruchtbar gewesen. So war er das Sinnbild des Juden, unfruchtbar für Gott, aber reich an Schein von Leben vor den Menschen. Blätter hatte der Baum, aber keine Frucht. Daher wurde das Verhängnis ausgesprochen – nicht sicherer bewiesen am Feigenbaum damals als je zuvor am leeren Bekenntnis der Juden.