Behandelter Abschnitt Mk 9,43-50
Dies führt den Herrn zu einer Warnung von eindringlichem Ernst.
Und wenn deine Hand dir Anstoß gibt, so hau sie ab. Es ist besser, dass du verkrüppelt in das Leben eingehst, als dass du mit zwei Händen in die Hölle kommst, in das unauslöschliche Feuer, [wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt]. Und wenn dein Fuß dir Anstoß gibt, so hau ihn ab. Es ist besser, dass du lahm in das Leben eingehst, als dass du mit zwei Füßen in die Hölle geworfen wirst, [in das unauslöschliche Feuer, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt]. Und wenn dein Auge dir Anstoß gibt, so wirf es weg. Es ist besser, dass du einäugig in das Reich Gottes eingehst, als dass du mit zwei Augen in die Hölle [des Feuers] geworfen wirst, wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt (9,43‒48).
Der dreimal wiederholte Ausdruck: „wo ihr Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht erlischt“, fällt auf den im Gewissens angeschlagenen wie die Glocke, die den Verbrecher in sein Verderben ruft. Ich wünschte, es würde unsere Herzen, die glauben, zu einer ungewohnten Ernsthaftigkeit im Namen der ins Verderben eilenden Menschen entflammen! (vgl. 2Kor 5,10.11).
Aber es gibt auch einen direkten Gewinn für die Jünger: „Denn jeder
wird mit Feuer gesalzen werden“, so gilt auch, dass „jedes Schlachtopfer
mit Salz gesalzen werden“ soll; die erste Aussage bezieht sich meiner
Meinung nach ausgedehnt auf den Menschen im
Allgemeinen, wie die letzte sich nachdrücklich und ausschließlich auf
die zu Gott abgesonderten Gläubigen bezieht. „Salz ist gut“, schließt
unser Herr, „wenn aber das Salz salzlos geworden ist, womit wollt ihr es
würzen? Habt Salz in euch selbst und seid in Frieden untereinander“
(V. 50). Wie wertvoll und praktisch die Ermahnung! Das erste Erfordernis
ist diese heilige, konservierende Kraft in uns, und dann für ein
Miteinander ein Geist des Friedens: „Die Frucht der Gerechtigkeit in
Frieden aber wird denen gesät, die Frieden stiften“, fügt der Apostel
Jakobus hinzu (Jak 3,18).