Behandelter Abschnitt Mk 1,35-39
Aber was für uns so gesegnet und auch so lehrreich ist, ist die nächste schöne Eigenschaft, die wir am Herrn als Diener auf der Erde finden.
Und frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus; und er ging hin an einen öden Ort und betete dort (1,35).
Obwohl Er früh und spät mit den Sorgen anderer beschäftigt war, finden wir Ihn hier lange vor der Morgendämmerung, während es noch dunkel war, um mit seinem Vater Zwiesprache zu halten. Und was war der Inhalt dieser Zwiesprache zwischen einem solchen Vater und einem solchen Sohn? Das Alte Testament sagt es uns: „Der Herr, Herr, hat mir eine Zunge der Belehrten gegeben, damit ich wisse, den Müden durch ein Wort aufzurichten. Er weckt jeden Morgen, er weckt mir das Ohr, damit ich höre wie solche, die belehrt werden“ (Jes 50,4). Das Neue Testament berichtet uns, wie Er lange vor Tagesanbruch an einen wüsten Ort ging und dort betete. Und wenn Er sich so zurückzog, um mit Gott, dem Herrn, zusammen zu sein, bevor Er sich an die Arbeit des Tages machte, können wir uns dann wundern, dass wir in der äußeren Arbeit so sehr versagen, die wir noch mehr in dieser inneren Vertrautheit mit unserem Vater versagen? Sei gewiss, das Geheimnis heiliger Kraft und Ausdauer im Dienst ist allein dort zu finden.