Markus 1,35. Auf den arbeitsreichen Abend folgt ein früher Morgen, an dem es uns vergönnt ist, den Herrn zu sehen, wie Er lange vor Tagesanbruch hinausgeht an einen öden Ort, um zu beten. Da lernen wir, dass die Abhängigkeit von Gott, ausgedrückt durch das Gebet, ein anderes Merkmal des vollkommenen Dieners ist. Die Kraft des Dieners in der Öffentlichkeit wird im Gebet, das im Verborgenen geschieht, gefunden. Wir hören die Stimme des Herrn Jesus durch den Propheten, der diesen Augenblick vorausempfand, als er sagte: «Der Herr, Herr, hat mir eine Zunge der Belehrten gegeben, damit ich wisse, den Müden durch ein Wort aufzurichten.
Er weckt jeden Morgen, er weckt mir das Ohr, damit ich höre wie solche, die belehrt werden» (Jes 50,4). Wir haben den Herrn gesehen, wie Er die Zunge der Belehrten gebraucht hat. Jetzt sehen wir Ihn mit geöffnetem Ohr, um zu hören wie einer, der belehrt wird. So lernen wir, dass das Gebet sowohl hinter seiner Belehrung (V. 21) als auch hinter seinem Predigen stand (V. 39). Wie gut für uns, wenn wir dem vollkommenen Beispiel zu folgen trachten und unseren Tag mit Gott im Gebet beginnen, bevor wir unseren Mitmenschen in der Öffentlichkeit begegnen; denn es ist schwierig, im Betrieb und in der Hitze des Tages einen «öden Ort» zu finden.