Behandelter Abschnitt Mk 1,21-22
Und sie gehen nach Kapernaum hinein. Und sogleich am Sabbat ging er in die Synagoge und lehrte. Und sie erstaunten sehr über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten (1,21.22).
Das ist der erste und wesentliche Punkt im Dienst des Wortes Gottes, dass es mit Vollmacht gesprochen werden soll. Das Fleisch mag es nachahmen. Die Welt denkt, dass der Eigenwille das Einzige ist, das etwas bewirken kann. Aber wie stark der Wille des Menschen in den Dingen der Menschen auch sein mag, die Gewissheit des Willens Gottes ist das Einzige, wodurch der Heilige Geist das Wort mit Autorität in göttlichen Dingen bekleidet. Das war bei Christus in hervorragender Weise der Fall, denn Er allein hatte als Mensch den Herrn immer vor Augen. Aber auch bei uns soll das Reden in der Gewissheit der Gedanken Gottes und seines Willen sein (1Pet 4), wenn wir überhaupt für Gott reden; sonst wäre schweigen besser. Bei den Schriftgelehrten ist das nicht so. Sie mögen argumentieren oder blenden, je nachdem, ob das Argument oder die Phantasie überwiegt. Aber für uns ist es besser, nicht zu sprechen, wenn wir nicht die Gewissheit haben, was Gott zu einem bestimmten Zeitpunkt gesprochen haben möchte. Indem wir unsicher sprechen, teilen wir anderen nur unsere eigenen Zweifel oder unsere Dunkelheit mit. Wenn wir aber durch die Gnade die Gewissheit der Wahrheit Gottes haben, soll sie mit Autorität gesprochen werden. Christus tut dies hier als Diener. Er war selbst die Vollkommenheit der Demut; denn es ist in keiner Weise unvereinbar mit einem demütigen Gemüt, mit der vollsten Autorität zu sprechen, wo wir keinen Zweifel über die Gedanken Gottes haben.
Aber als nächstes finden wir: