Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahegekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium (1,15).
Es gab keinen Aufschub mehr für das Zeugnis der Gnade. Es war keine Frage des Gesetzes, sondern der Buße und des Glaubens an das Evangelium. Doch obwohl nun die Zeit für das Handeln Gottes gekommen war, wird die Gnade Teilhaber an ihrer eigenen Freude haben. Daher haben wir Simon und Andreas, Jakobus und Johannes, die berufen wurden, Menschenfischer zu werden. Sie hatten Jesus schon vorher gekannt und an Ihn geglaubt, aber jetzt müssen sie Ihm folgen und bei Ihm sein. Boote, Netze, Vater – ihr irdischer Besitz, ihre gewöhnliche Beschäftigung, ihre natürliche Beziehung – müssen dem Ruf Jesu weichen. Nicht, dass alle dazu berufen sind, Jesus auf diese Weise nachzufolgen; aber mit Sicherheit ist es der Heilige Geist, der einen Wiedergeborenen dazu führt, Ihn Herrn zu nennen. Soll dieses Bekenntnis echt sein oder ist es nichtssagend? Durch sein Blut sind wir für Gott erlöst. Wir sind nicht unser eigen; wir sind mit einem Preis erkauft. Er ist unser Herr, nicht nur in großen Dingen, sondern auch in den kleinsten Dingen des Alltags. Und ich bin sicher, dass in der Geschichte gläubiger Menschen eine Krise kommt, in der sie auf die Probe gestellt werden müssen, inwieweit dies in ihrer Erfahrung wahr ist. Denn Satan versucht, uns aus der glücklichen Stellung der Diener Christi heraus zu verführen, uns gleichsam zu Herren zu machen. Suchen wir unsere eigenen Interessen, unser eigenes Vergnügen, unsere eigene Bequemlichkeit? Kämpfen wir für unseren eigenen Willen? Trachten wir danach, etwas in der Welt zu sein oder jedenfalls in der Versammlung? Was ist das anderes, als Herren zu sein, anstatt seine Diener zu sein? Aber Ihn als Herrn zu besitzen, seinen Willen zu tun, das ist unsere eigene, eigentliche Aufgabe. Dafür sind wir gerettet. Dafür ist Er gestorben, und dafür sollten wir leben – Jesus als Herrn zu besitzen. In irgendetwas für uns selbst zu leben, bedeutet, Ihn um seine Rechte zu betrügen, und es bedeutet, den großen Preis, den Er bezahlt hat, um uns zu den Seinen zu machen, zu verleugnen.