Behandelter Abschnitt Mt 25,24-26
In Kapitel 24 war es der „treue und kluge“ Knecht, denn wo es um das Gesindegeht, ist Weisheit gefragt. Hier aber ist es „du guter und treuer Knecht“. Beide werden „treu“ genannt; aber in der Ausübung der Gaben, die der Herr verleiht, hinauszugehen in die Welt mit der Botschaft der Gnade, ist für die Güte Gottes charakteristisch. Was ist die Quelle aller Gnade in dem Knecht des Herrn? Es ist die Wertschätzung der Güte Gottes. Das zeigt sich im Gegensatz dazu im Fall des faulen Knechts. Ein Mensch, der nicht bekehrt ist, mag eine Gabe vom Herrn haben. Der faule Knecht war offensichtlich jemand, der nie die Erkenntnis Gottes hatte: Er bewies dadurch, dass er nicht an die Güte des Herrn glaubte: Er hatte kein Vertrauen in die Gnade, die in Christus Jesus ist. Darin zeigte der böse Knecht, was er war. Er sagt:
Aber auch der das eine Talent empfangen hatte, trat herzu und sprach: Herr, ich kannte dich, dass du ein harter Mann bist. Du erntest, wo du nicht gesät, und sammelst, wo du nicht ausgestreut hast. Und ich fürchtete mich und ging hin und verbarg dein Talent in der Erde; siehe, da hast du das Deine. Sein Herr aber antwortete und sprach zu ihm: Du böser und fauler Knecht! Du wusstest, dass ich ernte, wo ich nicht gesät, und sammle, wo ich nicht ausgestreut habe? (25,24–26).