Hier tritt eine bemerkenswerte Veränderung ein. Petrus hatte Ihn als den Christus, den Sohn des lebendigen Gottes, bekannt; nun gebietet der Herr ihnen, niemandem zu sagen, dass Er der Christus sei. Es war so gut wie zu sagen: Es ist zu spät; ich bin als der Christus – der Messias, der Gesalbte des Herrn– verworfen. Er wird von Israel abgelehnt, und Er akzeptiert die Tatsache. Aber beachte noch etwas:
Von da an begann Jesus seinen Jüngern zu zeigen, dass er nach Jerusalem hingehen müsse und von den Ältesten und Hohenpriestern und Schriftgelehrten vieles leiden und getötet und am dritten Tag auferweckt werden müsse (16,21).
In Lukas 9,20 heißt es: „Er sprach aber zu ihnen: Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei? Petrus antwortete und sprach: Der Christus Gottes.“ Der Sohn des lebendigen Gottes wird bei Lukas nicht erwähnt: Folglich wird auch nichts über den Bau der Versammlung gesagt. Wie vollkommen ist die Heilige Schrift! Bei Lukas sagt der Herr weiter: „Der Sohn des Menschen muss vieles leiden“ und so weiter. Es gibt einen großen Unterschied zwischen dem Christus und dem Sohn des Menschen. Letzteres ist sein Titel als der Verworfene, aber auch als der erhöhte Herr im Himmel.
Das Verbot für die Jünger, zu sagen, dass Er der Christus sei, ist der Wendepunkt im Dienst Christi. Die Bedeutung ist, dass Christus seinen jüdischen Titel aufgibt und von seiner Versammlung spricht. Vorher sagt er: „Auf diesen Felsen werde ich meine Versammlung bauen.“ Dann erst spricht Er davon, dass er nach Jerusalem gehen und viel leiden müsse und am dritten Tag auferstehen würde. Lukas fügt hinzu, dass Er zuerst vieles leiden müsse und so weiter. All dies steht im Zusammenhang mit dem Bauen der Versammlung, die Er zu bauen begann, nachdem Er als der Christus von den Toten auferstanden war und seinen Platz im Himmel eingenommen hatte. Im Epheserbrief wird von der Versammlung erst gesprochen, nachdem die Auferstehung Christi und seine Verherrlichung im Himmel hervorgehoben wurden. Dort finden wir, dass Gott die Gläubigen in Christus Jesus auserwählt hat, aber nicht die Versammlung. Die Auserwählung ist eine individuelle Sache. Er hat uns auserwählt –dich und mich und alle anderen Heiligen – damit wir „heilig und untadelig seien vor ihm in Liebe“ (Eph 1,4). Aber nachdem Paulus den Tod und die Auferstehung Christi erwähnt hat, sagt er, dass Gott „ihn als Haupt über alles der Versammlung gegeben hat, die sein Leib ist, die Fülle dessen, der alles in allem erfüllt“ (Eph 1,22.23).