Behandelter Abschnitt Mt 5,27-30
Aber es gibt noch etwas anderes neben der Gewalt: Es gibt das verdorbene Element im Herzen des Menschen – das Herz, das nach dem giert, was es nicht hat. Dies wird im nächsten Wort unseres Herrn aufgegriffen:
Ihr habt gehört, dass gesagt ist: Du sollst nicht ehebrechen. Ich aber sage euch: Jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, hat schon Ehebruch mit ihr begangen in seinem Herzen. Wenn aber dein rechtes Auge dir Anstoß gibt, so reiß es aus und wirf es von dir; denn es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder umkomme, als dass dein ganzer Leib in die Hölle geworfen werde. Und wenn deine rechte Hand dir Anstoß gibt, so hau sie ab und wirf sie von dir; denn es ist besser für dich, dass eins deiner Glieder umkomme, als dass dein ganzer Leib in die Hölle komme (5,27–30).
Das heißt, was auch immer in unserem Wandel oder in unseren Wegen oder in unserem Dienst, was auch immer es sein mag, das jemanden der Gefahr aussetzt, diesen unheiligen Gefühlen nachzugeben, sollte niemals verschont werden, sondern um jeden Preis verlassen werden. Die Glieder des Körpers, wie das Auge, das begehrt, und die Hand, die ergreifen will, werden als Beispiel für die verschiedenen Wege benutzt, in die das Herz verstrickt werden kann. Das Abschneiden dieser Glieder stellt ein Herz dar, das gründlich in der Selbstbeurteilung geübt ist; es wird nicht dazu veranlasst, sich selbst zu entschuldigen, indem es sagt, dass es die Sünde eigentlich nicht begangen hat, aber alles, was ihr ausgesetzt ist, muss aufgegeben werden.