Behandelter Abschnitt 3Mo 24
In diesem Kapitel werden Anordnungen und Tatsachen auf eine sehr eigentümliche Weise eingeführt. Zuerst wird den Kindern Israels befohlen, „reines, zerstoßenes Olivenöl zu bringen, zum Licht, um die Lampen anzuzünden beständig“ (V. 2). Dies sollte vom Hohepriester angeordnet werden, damit immer ein Leuchter vor dem Herrn brennt. Damit sollte auch das Zeugnis Israels nach dem Fleisch aufrechterhalten werden, allerdings nicht ohne Christus und den Wohlgeruch seiner Gnade vor Gott. „Und du sollst sie in zwei Schichten legen, sechs in eine Schicht, auf den reinen Tisch vor dem Herrn. Und du sollst auf jede Schicht reinen Weihrauch legen, und er soll dem Brot zum Gedächtnis sein, ein Feueropfer dem Herrn. Sabbattag für Sabbattag soll er es beständig vor dem Herrn zurichten: ein ewiger Bund von Seiten der Kinder Israel“ (V. 6–8). Dies sollte Aarons Speise sein. So haben wir die Bestimmung, dass es immer ein Zeugnis geben soll, auch wenn es eine Unterbrechung geben würde, und wir wissen, dass es leider in den Haushaltungen Gottes eine gegeben hat. Dennoch wird Gott unfehlbar das beibehalten, was seinem eigenen Charakter entspricht; und wie wir ebenfalls wissen, ist ein himmlisches Zeugnis genau das, was eintritt, als der Lauf der irdischen Haushaltung unterbrochen wurde. Obwohl dies hier also seltsam erscheinen mag, wird seine Weisheit, denke ich, jedem nachdenklichen Geist einleuchten. Der große Hohepriester hält das Licht während der langen Nacht der Geschichte Israels brennend.
Gleichzeitig haben wir eine gegensätzliche Tatsache: „Und der Sohn einer israelitischen Frau – er war aber der Sohn eines ägyptischen Mannes – ging aus unter die Kinder Israel; und der Sohn der Israelitin und ein israelitischer Mann zankten sich im Lage“ (V. 10), und in dem Zank lästerte er den Namen [des Herrn]. Diese Tatsache, davon bin ich überzeugt, ist absichtlich zusammen mit der ersteren erhalten. Israel selbst ist als Ganzes unter diesen furchtbaren Fluch gekommen. Deshalb passt diese scheinbar eigenartige Verbindung, besonders nach den Festen des Herrn, genau zur Situation. Das heißt, wir haben hier die ernste Tatsache, dass das Volk, das für alle anderen ein Mittel zum Segen hätte sein sollen, selbst unter den Fluch gekommen ist und sich in der schmerzlichsten Form der Lästerung „des Namens“ schuldig gemacht hat. Wir wissen, wie das geschehen ist; wir wissen, wie sie den behandelt haben, der das Wort Gottes ist und den Vater kundgemacht hat, der der Herr selbst war und ist. Wir wissen gut, wie Israel, das den Vorstellungen der Welt nachgab (wie es hier heißt, der Sohn einer israelitischen Frau, deren Vater ein Ägypter war), in Bezug auf den Messias der fleischlichen Weisheit gründlich zum Opfer fiel, sich schuldig machte, Gott in der Person Jesu von Nazareth zu verwerfen und den Namen zu lästern. Dementsprechend sind sie unter den Fluch gekommen, der endgültig wäre, wenn es nicht die Gnade Gottes gäbe, der auch den verzweifeltsten Fall zu entwirren weiß. Aber in der Tat, was die Masse des Volkes betrifft, ist dieses Gericht endgültig. Es ist der Überrest, der zu einer starken wird Nation an dem kommenden Tag. Über die Abtrünnigen wird der Zorn bis zum Äußersten kommen.
Das Gericht über diesen Übeltäter bringt einige notwendige Unterscheidungen mit sich, und die ernste Wahrheit der Vergeltung wird als Abschluss des restlichen Kapitels hinzugefügt. Ob Jude oder Fremder, die Schuldigen in ihrer Mitte müssen gleicherweise leiden.