Behandelter Abschnitt 3Mo 11
Dieses Kapitel macht genau diesen Unterschied von rein und unrein deutlich, aber hier erlaubt die Vielzahl der einzelnen Punkte nicht mehr als einen flüchtigen Überblick zu geben. Es ging nicht darum, Auskunft über das Gesunde oder Ungesunde zu geben; sondern ein moralischer Zweck steht überall im Vordergrund. Der Herr wollte, dass Israel sich Ihm und seiner Auswahl für sie als ein besonderes und geweihtes Volk anvertraut. Zweifellos wählte Er das, was gut, ja, was das Beste war; und seine Einschränkungen waren nicht ohne die erkennbare Einsicht dessen, der jedes Geschöpf erschaffen und sein Volk herausgerufen hatte, um unter seiner gerechten Regierung zu sein.
Es mag für die Gegenwart genügen, dass diese Bemerkungen dazu gemacht werden – dass die wesentliche Bedingung bei den Landtieren, die auf jeden Fall zur Nahrung zugelassen waren, darin bestand, dass es einen sauberen und festen Gang und damit einhergehend eine vollentwickelte Verdauung geben sollte. War beides nicht gegeben, so war es keine geeignete Nahrung für einen Israeliten (V. 2.3). Daher konnten das Kamel, der Klippendachs (oder daman), der Hase und das Schwein, die der einen oder anderen Bedingung nicht entsprachen, nicht gegessen werden, noch durften ihre Kadaver berührt werden, ohne dass man sich verunreinigte (V. 4–8). Wenn wir dies also praktisch anwenden, um seine Bedeutung zu zeigen, nehmen wir an, ein Mensch sei noch so klar in der Erkenntnis der Wahrheit, aber ohne Gewissen in seinem gewöhnlichen Wandel, so ist alles umsonst; oder nehmen wir wiederum einen Menschen, der noch so untadelig im Wandel ist, aber sein Wandel in keiner Weise der Wahrheit entspricht, so ist alles umsonst. Denn was kann richtig sein, das nicht die Wirkung der offenbarten Wahrheit ist, die in das Herz aufgenommen wurde und durch die Anwendung des Geistes auf uns ein Teil unseres Lebenssystems geworden ist? Nur dann wird der Wandel sicher fest, gewissenhaft, frei und heilig sein, so wie es den Mitteilungen Gottes entspricht. Aber es ist klar, dass die beiden Dinge, nicht nur eines von beiden, absolut notwendig sind und die Frucht des heilenden Umgangs des Geistes mit dem Gewissen sind. Es ist eine elende Sache, sich auf der einen oder der anderen Seite zu täuschen. Keiner möge sich je damit begnügen, dass er in dem, was man das Urteil der Nächstenliebe nennt, hofft, ein Christ zu sein. Lasst uns gut darauf achten, dass unsere Herzen offen sind für die Erforschung des Wortes durch den Heiligen Geist, und lasst uns nicht davor zurückschrecken, das Wort der Ermahnung zu ertragen. Andere werden die daraus ergebende Frucht Tag für Tag in unserem Verhalten und Geist suchen. Aber nur dort, wo diese beiden Merkmale vereint sind, kann es Gemeinschaft geben, die Gott entspricht. Dies scheint die Lektion für uns zu sein, die vorbildlich unter dem Begriff des Essens des Reinen zusammengefasst wird.
Der Israelit sollte nicht von jedem Tier, das ihm begegnete, essen. Was auf die eine oder andere Weise grässlig war, war verboten; was der göttlichen Ordnung entsprach, war ihm erlaubt. So waren Tiere im Wasser ohne Flossen und Schuppen, geflügelte Insekten ohne federnde Hinterbeine, die sich von ihren vier Beinen unterscheiden, die gefräßigen und nachtaktiven unter den Vögeln, die fleischfressenden unter den Tieren natürlich ausgeschlossen; aber es gab auch andere in göttlicher Weisheit und in Hinsicht auf ihr Vorbild. Auch wenn sie tot waren, verunreinigte ihre Berührung, sogar ein Gefäß oder ein Gewand und so weiter (V. 9–35). Nicht so ein Brunnen oder eine Grube oder eine Wasseransammlung, die reinigte, statt Unreinheit zu bewirken (V. 36); nicht so das Säen von Samen (V. 37). Die Kraft und das Leben des Geistes sind untadelig. Reptilien, die nicht fliegen oder springen konnten, waren alle unrein. Der Herr schrieb dies alles seinem Volk vor, das heilig sein sollte, weil Er es war.