Behandelter Abschnitt Hos 5,6-9 „Mit ihrem Kleinvieh und mit ihren Rindern werden sie hingehen, um den Herrn zu suchen, und werden ihn nicht finden: Er hat sich ihnen entzogen. Sie haben treulos gegen den Herrn gehandelt, denn sie haben fremde Kinder gezeugt; nun wird sie der Neumond verzehren mit ihren Erbteilen“ (V. 6.7). Keine Opfergaben würden in einem solchen Zustand etwas nützen: Gott stand abseits. Ihr Verrat gegen Ihn war extrem, und das Übel wurde fortgesetzt; aber jetzt, sagt der Prophet, indem er schnelle und umfassende Gerichten androht, dass ein Monat sie zusammen mit ihren Erbteilen verschlingen wird. Daher, sagt der Prophet: „Stoßt in die Posaune in Gibea, in die Trompete in Rama; ruft laut in Beth-Awen: Der Feind ist hinter dir her, Benjamin! Ephraim wird zur Wüste werden am Tag der Strafe; über die Stämme Israels habe ich Gewisses verkündigt“ (V. 8.9).
Wehe Juda, statt Buße zu tun, suchte es seinen eigenen Vorteil; und der Zorn Gottes muss über sie ausgegossen werden. Ephraim, Gott ungehorsam, war dem untertan, der Israel gegen Gott sündigen machte, der ihm wie eine Motte ist, und Juda wie eine Fäulnis. Die Züchtigung führte sie nicht zu Gott, sondern zum Assyrer: Konnte der heilen oder wiederherstellen? Es war schlimm genug, Gott zu verraten; aber es war noch schlimmer, dass sie ihre Ungerechtigkeit und ihren Unglauben bloßstellen mussten, indem sie sich an einen Fremden wandten.