Behandelter Abschnitt Hes 38,14-16
Sie mögen begierig sein, mit dem Plünderer zu verhandeln und durch den Kauf der erwarteten Beute zu profitieren, aber auch sie werden bald sagen: „Ja, es gibt Lohn für den Gerechten; ja, es gibt einen Gott, der auf der Erde richtet“ (Ps 58,12).
Darum weissage, Menschensohn, und sprich zu Gog: So spricht der Herr, HERR: Wirst du es an jenem Tag nicht wissen, wenn mein Volk Israel in Sicherheit wohnt? Und du wirst von deinem Ort kommen, vom äußersten Norden her, du und viele Völker mit dir, auf Pferden reitend allesamt, eine große Schar und ein zahlreiches Heer. Und du wirst gegen mein Volk Israel heraufziehen wie eine Wolke, um das Land zu bedecken. Am Ende der Tage wird es geschehen, dass ich dich heranbringen werde gegen mein Land, damit die Nationen mich erkennen, wenn ich mich an dir, Gog, vor ihren Augen heilige (38,14–16).
Es wird auffallen, dass der Untergang Gogs hier ausdrücklich auf das „Ende der Tage“ sowie auf „an jedem Tag, … wenn mein Volk Israel in Sicherheit wohnt“ festgelegt wird (V. 14.16). Nicht nur, dass nichts davon in den Tagen Serubbabels zutraf, wie Theodoret sich vorstellt, oder als Antiochus den zurückgekehrten Überrest verfolgte, sondern das Ausmaß der Zerstörung ist völlig unzutreffend. In keinem Fall seit Hesekiels Zeit gibt es auch nur einen Berührungspunkt. Die Prophezeiung erwartet daher ohne Frage ihre Erfüllung in den kommenden Tagen.