Behandelter Abschnitt Hes 38,14-16
Verse 14–16 | Gog und seine Verbündeten
14 Darum weissage, Menschensohn, und sprich zu Gog: So spricht der Herr, HERR: Wirst du es an jenem Tag nicht wissen, wenn mein Volk Israel in
Sicherheit wohnt? 15 Und du wirst von deinem Ort kommen, vom äußersten Norden her, du und viele Völker mit dir, auf Pferden reitend allesamt, eine große Schar und ein zahlreiches Heer. 16 Und du wirst gegen mein Volk Israel heraufziehen wie eine Wolke, um das Land zu bedecken. Am Ende der Tage wird es geschehen, dass ich dich heranbringen werde gegen mein Land, damit die Nationen mich erkennen, wenn ich mich an dir, Gog, vor ihren Augen heilige.
Der HERR kennt die bösen Überlegungen Gogs. Deshalb befiehlt Er Hesekiel, erneut gegen Gog zu weissagen (Vers 14). Zum dritten Mal ertönt „So spricht der Herr, HERR“ zu Gog. Er sagt Gog, dass er an dem Tag, an dem er in Israel sein wird, erfahren wird, dass der HERR alle Dinge kennt und regiert.
Dann wird der HERR ihm kundtun, dass Er alles weiß und gewusst hat, dass dieser Feind aus dem äußersten Norden mit einem großen Heer gekommen ist, um das Land wie eine Wolke zu bedecken (Verse 15.16). Die Zeit ist dem HERRN nicht nur bekannt, sondern auch von Ihm bestimmt. Er kontrolliert alles, sodass Er Gog benutzt, um sich durch ihn den Nationen bekannt zu machen und sich vor ihren Augen zu heiligen.
Die göttliche Absicht steht über allem anderen. Bei der Ausführung seiner Absicht benutzt Gott auch die niedrigen Motive des Menschen. Wir sehen dasselbe in dem, was Jesaja über die Invasion durch Assyrien sagt (Jes 10,5-12), und in dem, was Habakuk über Babel sagt (Hab 1,5-11). Gott aktiviert nicht den sündigen Willen des Menschen, aber Er benutzt den aktiven sündigen Willen des Menschen. Was Gog als einen Sieg für sich selbst beabsichtigt, wird von Gott zu einer Gelegenheit gemacht, sich selbst zu verherrlichen.