Behandelter Abschnitt Hes 28,6-10
Hatte der Fürst von Tyrus denn nur so alles verdreht, was er aus seiner Nähe zu Israel wusste? Gott würde ihn lehren, dass seine Verantwortung nach dem, was sein Gewinn hätte sein sollen, nicht nach dem Stolz, sein Verhängnis nur umso strenger und sicherer und rascher war.
Darum, so spricht der Herr, HERR: Weil du deinen Sinn dem Sinn Gottes gleichstellst, darum, siehe, werde ich Fremde, die Gewalttätigsten der Nationen, über dich bringen; und sie werden ihre Schwerter ziehen gegen die Schönheit deiner Weisheit und deinen Glanz entweihen. In die Grube werden sie dich hinabstürzen, und du wirst den Tod eines Erschlagenen sterben im Herzen der Meere. Wirst du wohl angesichts deines Mörders sagen: Ich bin ein Gott!, da du doch ein Mensch bist und nicht Gott, in der Hand derer, die dich erschlagen? Den Tod der Unbeschnittenen wirst du sterben durch die Hand der Fremden; denn ich habe geredet, spricht der Herr, HERR (28,6–10).
Wenn er sich anmaßte, Gott zu sein, sollte er fühlen, was es heißt, ein Mensch in Schwachheit zu sein, wenn das Schwert des schrecklichen Fremden seinen Glanz zerstören würde, und er würde den Tod derer sterben, die im Herzen des Meeres erschlagen werden, denn es sollte sich dann nicht als uneinnehmbarer Schutz erweisen, sondern als sein schändlichstes Grab. Er sollte den Tod der Unbeschnittenen sterben, der Menschen, die am weitesten von Gott entfernt sind.