Behandelter Abschnitt Hes 28,11-14
Bei den Versen 11–19 gibt es weitere Schwierigkeiten. Handelt es sich um dieselbe Person oder um eine andere? Ich bin geneigt zu denken, dass es historisch gesehen dieselbe ist, aber mit einem tieferen Bezug zu Satans Fall, der darin enthalten ist; und das mag ein Grund sein, warum der Geist Gottes „Fürst“ in „König“ ändert. Das Bild ist unvergleichlich ausgefeilter als die frühere Skizze, doch nicht ohne Glieder, die beide miteinander verbinden.
Und das Wort des HERRN erging an mich, indem er sprach: Menschensohn, erhebe ein Klagelied über den König von Tyrus und sprich zu ihm: So spricht der Herr, HERR: Der du das Bild der Vollendung warst, voller Weisheit und vollkommen an Schönheit, du warst in Eden, dem Garten Gottes; allerlei Edelgestein war deine Decke: Sardis, Topas und Diamant; Chrysolith, Onyx und Jaspis, Saphir, Karfunkel und Smaragd; und aus Gold war das Kunstwerk deiner Einfassungen und deiner Höhlungen bei dir; an dem Tag, als du geschaffen wurdest, wurden sie bereitet. Du warst ein schirmender, gesalbter Cherub, und ich hatte dich dazu gemacht; du warst auf Gottes heiligem Berg, du wandeltest inmitten feuriger Steine (28,11–14).
Die Schönheit der Schöpfung und der verliehene, wenn nicht erworbene Vorteil bis zum Äußersten, sowohl innerlich als auch äußerlich, waren da; die höchste und herrlichste Stellung in der Natur; die bunten Lichter dessen, der in seiner eigenen Natur Licht ist, waren da, wenn auch natürlich nicht in der Fülle der Gnade oder Herrlichkeit; der passende Ausdruck von Freude und Wonne fehlte von Anfang an nicht: „Du warst ein schirmender, gesalbter Cherub, und ich hatte dich dazu gemacht; du warst auf Gottes heiligem Berg, du wandeltest inmitten feuriger Steine“ (V. 14). Es gab in ihm Intelligenz im gerichtlichen Handeln und Schutz durch Gottes Anordnung; und dies auch in keinem entfernten Bereich, sondern dort, wo Gott seine Autorität zeigte; es gab Vertrautheit mit seinen prüfenden Urteilen.