Behandelter Abschnitt Hes 20,10-14
Mit welch eindrucksvoller Wiederholung erinnert der Herr sein Volk an seinen Eid, indem Er, wie Er bei keinem Größeren schwören könnte, bei sich selbst schwört und so die Unveränderlichkeit seines Ratschlusses noch deutlicher zeigen will! Der Apostel erklärt ausdrücklich von Israel, dass die Gaben und die Berufung Gottes keinem Sinneswandel unterworfen sind. Gerade deshalb richtet Er ihre Wege und muss sie richten, sonst wäre er gezwungen, Sünde zu billigen oder zu entschuldigen. Da dies niemals sein kann, befasst Er sich mit der Untreue Israels, und das merkt man von Anfang an. Sogar trotz der an jeden Einzelnen gerichteten Ermahnungen zogen die Gräuel ihrer Augen und das Nachfolgen der ägyptischen Götzen seinen Zorn auf sich, so dass es darauf ankam, den Zorn an ihnen in jenem Land auszulassen. Aber die Barmherzigkeit siegte über das Gericht und die Rücksicht auf seinen eigenen Namen vor den Nationen.
Und ich führte sie aus dem Land Ägypten und brachte sie in die Wüste. Und ich gab ihnen meine Satzungen und tat ihnen meine Rechte kund, durch die der Mensch, wenn er sie tut, leben wird. Und auch meine Sabbate gab ich ihnen, damit sie zum Denkzeichen wären zwischen mir und ihnen, damit sie wissen möchten, dass ich der HERR bin, der sie heiligt.
Aber das Haus Israel war widerspenstig gegen mich in der Wüste; sie wandelten nicht in meinen Satzungen und verwarfen meine Rechte, durch die der Mensch, wenn er sie tut, leben wird; und sie entweihten meine Sabbate sehr. Da gedachte ich meinen Grimm in der Wüste über sie auszugießen, um sie zu vernichten. Aber ich handelte um meines Namens willen, damit er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte (20,10–14).