Behandelter Abschnitt Jes 42,5-9
Hier aber ist es der Knecht, der Gegenstand der Freude des Herrn wie seiner Erwählung, das Gefäß der Kraft des Geistes und der Verkünder des Gerichts an die Nationen, im Vergleich zu dem der heidnische Rächer der Ehre Gottes an der Quelle und dem Schutzherrn aller Götzen in der Tat gering war. Doch Er, dessen Herrlichkeit so jenseits aller Konkurrenz war, zeigte sie zuerst in vollkommener, unaufdringlicher Demut. Nicht einmal die Macht eines weitreichenden Zeugnisses war es, die Ihn so auszeichnete, vielmehr sein sanftmütiges Zurücktreten, nicht nur in Gegenwart mörderischen Hasses, sondern auch abseits der Scharen, die Ihm folgten, und der Bewunderung der Geheilten, die wollten, dass sein Ruhm verbreitet würde. „Und er gebot ihnen ernstlich, ihn nicht offenbar zu machen, damit erfüllt würde, was durch den Propheten Jesaja geredet ist, der spricht: ,Siehe, mein Knecht‘“ (Jes 42,1‒3; Mt 12,14‒21). Dieser Zustand der Dinge wird hier durch den Sieg seiner zweiten Ankunft als beendet angesehen, wenn Er das Recht auf der Erde aufrichten wird und die Inseln auf sein Gesetz warten werden. Das dazwischenliegende Wirken des Heiligen Geistes hier auf der Erde, während Christus in der Höhe erhöht ist, wird in dieser Prophezeiung nicht berücksichtigt.
Das veranlasst den Herrn, in großartigen Worten davon zu sprechen, was Er durch seinen eigenen Namen und seine eigene Herrlichkeit im Gegensatz zu den Götzenbildern vollbringen wird.
So spricht Gott, der Herr, der die Himmel schuf und sie ausspannte, der die Erde ausbreitete mit ihren Gewächsen, der dem Volk auf ihr den Odem gab und den Hauch des Lebens denen, die darauf wandeln: Ich, der Herr, ich habe dich gerufen in Gerechtigkeit und ergriff dich bei der Hand; und ich werde dich behüten und dich setzen zum Bund des Volkes, zum Licht der Nationen, um blinde Augen aufzutun, um Gefangene aus dem Kerker herauszuführen, und aus dem Gefängnis, die in der Finsternis sitzen. Ich bin der Herr, das ist mein Name; und meine Ehre gebe ich keinem anderen, noch meinen Ruhm den geschnitzten Bildern. Das Frühere, siehe, es ist eingetroffen, und Neues verkündige ich; ehe es hervorsprosst, lasse ich es euch hören (42,5–9).