Behandelter Abschnitt Jes 40,12-17
Die Verse ab Vers 12 zeigen uns, wenn wir zu der Frage kommen, wer der große und liebevolle Befreier ist, dass Er sich als kein so kleinlicher Bezwinger erweist, wie die Rabbiner Ihn sich vorgestellt haben und wie die fleischlichen Begierden Israels es so lange und sehnlichst erwarteten; Er ist der Schöpfer. Wie seltsam, dass eine solche Größe der Herrlichkeit nicht willkommen sein würde! Schon damals war es Gottes Warnung vor seinem Gericht über den Götzendienst, die die erste große Frage in diesem Teil der Prophezeiung Jesajas mit Israel noch mehr als mit den Nationen ist. Sein Volk würde immer mehr vom Herrn abfallen und den Nationen in ihrer Anbetung der Götzen folgen. Doch bevor sich der Geist Gottes mit dieser Ungerechtigkeit befasst, identifiziert er zunächst den Messias mit Gott und legt dar, wer Er ist: der ewige, allmächtige und einzig weise Schöpfer und Lenker aller Dinge, der Heilige, der Herr Israels.
Dies gibt daher Anlass zu einer herrlichen Beschreibung des wahren Gottes:
Wer hat die Wasser gemessen mit seiner hohlen Hand und die Himmel abgegrenzt mit der Spanne und hat den Staub der Erde in ein Maß gefasst und die Berge mit der Waage gewogen und die Hügel mit Waagschalen? Wer hat den Geist des Herrn gelenkt und wer als sein Ratgeber ihn unterwiesen? Mit wem beriet er sich, dass er ihm Verstand gegeben und ihn belehrt hätte über den Pfad des Rechts und ihn Erkenntnis gelehrt und ihm den Weg der Einsicht kundgemacht hätte? Siehe, Nationen werden erachtet wie ein Tropfen am Eimer und wie ein Sandkorn auf der Waagschale. Siehe, Inseln sind wie ein Stäubchen, das emporschwebt. Und der Libanon reicht nicht hin zum Brennholz, und sein Wild reicht nicht hin zum Brandopfer. Alle Nationen sind wie nichts vor ihm und werden von ihm erachtet wie Nichtigkeit und Leere (40,12–17).