Behandelter Abschnitt Jes 8,23 - 9,1
Doch nicht bleibt Finsternis dem Land, das Bedrängnis hat. In der ersten Zeit hat er das Land Sebulon und das Land Naphtali verächtlich gemacht; und in der letzten bringt er zu Ehren den Weg am Meer, das Jenseitige des Jordan, den Kreis der Nationen. 10 Das Volk, das im Finstern wandelt, hat ein großes Licht gesehen; die da wohnen im Land des Todesschattens, Licht hat über ihnen geleuchtet (8,23–9,1).
Das entsprechende Zitat in Matthäus 4,14-16 gibt viel Aufschluss. Dort bezieht sich die Erfüllung auf die Gegenwart des Herrn und seinen Dienst in dieser von den Menschen so verachteten Gegend. Möge die Hand der Unterdrückung noch schwerer sein, als sie jemals auf sie gelegen hatte; dennoch würde es diesen Unterschied geben (und wie bestätigt während des ersten Auftretens unseres Herrn in ihrer Mitte!), dass inmitten der dunkelsten und verachtetsten Gegend des Landes ein großes Licht aufgehen würde. Es war in Galiläa, nicht in Jerusalem, dass die Gnade Jesu leuchtete. Und so wird es auch in den letzten Tagen sein: Der galiläische Charakter haftet dem zukünftigen Überrest an. Jerusalem wird die Beute der schlimmsten Täuschungen und des tödlichsten Irrtums sein. Aber die dunkelste und kälteste Nacht geht einer Morgendämmerung der Freude und Herrlichkeit voraus. Und so wird es für Israel sein, wenn Er, der verachtet und ihr Stolperstein war, jedoch zugleich der Herr der Schild und das Heiligtum des schwachen, aber gottesfürchtigen Überrestes, sich erheben und in all seinem Glanz auf sein Volk scheinen wird.
10 Dr. W. Kay übersetzt es so: „Denn keine Trübsal ist da für sie, die bedrängt wurde. In der früheren Zeit brachte Er Verachtung über das Land Sebulon und über das Land Naphtali; aber in der späteren Zeit brachte Er Ehre, den Weg des Meeres.“↩︎