Behandelter Abschnitt Pred 4,1-6
Nun wendet sich der Prediger von den ungerechten Urteilen, wo die Schuld am größten war, zu den Leidtragenden, die oft ohne Beistand und Mitgefühl darunter leiden: Das ist ein Zustand, der Unterdrückung und Revolutionen hervorrufen kann und die Unordnung der Sünde nur noch mehr vergrößert.
Und ich wandte mich und sah alle Bedrückungen, die unter der Sonne geschehen: Und siehe, da waren Tränen der Bedrückten, und sie hatten keinen Tröster; und von der Hand ihrer Bedrücker ging Gewalttat aus, und sie hatten keinen Tröster. Und ich pries die Toten, die längst gestorben sind, mehr als die Lebenden, die jetzt noch leben; und glücklicher als beide pries ich den, der noch nicht gewesen ist, der das böse Tun nicht gesehen hat, das unter der Sonne geschieht. Und ich sah alle Mühe und alle Geschicklichkeit bei der Arbeit, dass es Eifersucht des einen gegen den anderen ist. Auch das ist Eitelkeit und ein Haschen nach Wind. Der Tor faltet seine Hände und verzehrt sein eigenes Fleisch. Besser eine Hand voll Ruhe, als beide Fäuste voll Mühe und Haschen nach Wind (V. 1–6).
Bis Christus wiederkommt, gibt es keine angemessene Korrektur oder Wiedergutmachung. Der Prediger, der hier nur von den gegenwärtigen Dingen spricht, pries nur die Toten, die längst gestorben sind, oder die Ungeborenen, die nichts gesehen haben. So ist der Mensch, dass Erfolg nur Neid im Nächsten und bittere Selbstkasteiung im Toren erregt. Der stille, dankbare Mensch ist hier, wie zuvor, allein weise.