Behandelter Abschnitt Pred 4,1-3
Die Frage des Bösen in der Welt und im Herzen des Menschen wird auch noch in den ersten Versen des 4. Kapitels behandelt.
Der Prediger „wendet sich“, um alle Greueltaten, die unter der Sonne begangen werden, zu betrachten, wie er es bereits in Kapitel 2,12 getan hatte, um die Weisheit und die Torheit zu erkennen. Haben wir nicht auch in unseren Tagen solchen Szenen beigewohnt, wie sie hier beschrieben werden? Haben wir nicht alle diese Dinge gesehen: Bedrückungen, Tränen, Verzweiflung der Bedrückten, an ihren Opfern ausgeübte rohe Gewalt, und kein Tröster ist da? Glücklich die Toten, noch glücklicher die, die noch nicht gewesen sind! Diese haben wenigstens noch nicht die Wirksamkeit des sich bis zu dem großen Tag anhäufenden Bösen gesehen.
Der Christ wird selbstverständlich nicht so sprechen, nicht etwa, weil er nicht mit heiligem Abscheu gegen das Böse erfüllt wäre. Aber er geht durch alle diese Dinge hindurch mit Geduld, indem er vom Herrn auf dieser Erde keine Verwirklichung der Dinge erwartet, die seine Hoffnung bilden. Er sieht in eine himmlische Welt, die dem Prediger ganz verschlossen ist, denn seine Aufgabe war es, durch die Weisheit die gegenwärtigen Dinge in einer von der Sünde beschmutzten Welt zu untersuchen, um festzustellen, ob man daraus irgendwelchen Nutzen ziehen könne.