Behandelter Abschnitt 2Mo 23
Das siebte Jahr sollte als der Sabbat des Landes genossen werden, genauso wie der siebte Tag von jedem Israeliten, der es vermeiden sollte, falsche Götter zu nennen, sondern die vorgeschriebenen Feste dreimal im Jahr dem wahren Gott zu halten, kein Blut mit gesäuertem Brot zu opfern, noch das Fett bis zum Morgen übrigzulassen.
Ein Verbot von einer besonderen Art kommt vor und wird nicht nur in einem späteren Teil dieses Buches, sondern auch im fünften Buch Mose wiederholt: „Du sollst ein Böckchen nicht kochen in der Milch seiner Mutter“ (V. 19). Gott würde sein Volk vor einem Frevel an der Schicklichkeit bewahren, und sei es auch nur an einem stummen oder toten Tier; denn Satan triumphiert über alles Abnormale und Unnatürliche in dem Aberglauben, der den Platz der Wahrheit einnimmt und mit dem Götzendienst verbunden ist. Sein Engel ist verheißen, Israel nicht nur zu bewahren und zu führen, sondern sie trotz der Kanaaniter, die unter dem Fluch standen und die vertrieben werden sollten, hineinzuführen: Sie sollten keinen Bund mit ihnen oder ihren Göttern schließen (2Mo 21-23). Diese Punkte bedürfen keiner besonderen Bemerkungen.
Neben ihnen ist die größtmögliche Sorge um die Aufrechterhaltung des einen wahren Gottes ein überaus wichtiges Prinzip. Zweifellos war die Zeit noch nicht gekommen, dass Gott sich so offenbarte, wie Er ist. In diese wunderbare Erkenntnis werden wir durch den Sohn, der hierher herabgekommen ist, und vor allem durch den Heiligen Geist gebracht, jetzt, nachdem Christus in die Höhe aufgefahren ist. Denn in der Tat, als Gott nur als der eine Gott bekannt war, wie wahr das auch sein mag, konnte Er nicht wirklich erkannt werden, wie Er ist. Jetzt kennen wir Ihn so. Wir kennen Ihn besser als sogar sein irdisches Volk Ihn nach und nach kennen wird. Die Erkenntnis Israels im Friedensreich wird echt sein, denn sie werden alle von Gott gelehrt sein. Aber jetzt gibt es eine innige Bekanntschaft mit dem Gott und Vater des Herrn Jesus, die keiner auf der Erde je so kennen kann, wie ein Christ sie kennen sollte. Der Grund dafür ist offenkundig: Die eigentliche Erkenntnis des Christen ist die, die uns der Sohn entsprechend seiner eigenen Verbindung mit seinem Vater mitteilt.
Der Herr Jesus wird dann nicht als Sohn handeln, obwohl Er immer der Sohn Gottes sein wird. Er wird nicht die Aufgabe übernehmen, den Menschen im Friedensreich die Worte seines Vaters zu offenbaren. Er wird als der große König regieren – als der König der Könige und Herr der Herren, aber doch als König. Es wäre einer solchen Stellung nicht angemessen, dass es eine derartige Vertrautheit gibt. Schon der Gedanke an einen König und ein Königreich bringt die Untertanen auf eine größere Distanz. Eine gewisse Zurückhaltung wird für die Majestät notwendig, während solche Überlegungen in der Nähe der Beziehung verschwinden, die Er gern mit uns eingeht. Es ist wahr, dass Er als König der Juden geboren wurde, und Er kann nie aufhören, wirklich so zu sein; doch wir kennen Ihn nicht dieser Beziehung. Als Sohn des Vaters bringt Er uns in die Erkenntnis des wahren Gottes – so wie der Sohn Ihn im Himmel kannte, so kannte der Sohn Ihn natürlich auch noch auf der Erde. Und der Heilige Geist schließt diesen wunderbaren Kreis der göttlichen Vertrautheit. Wenn ich einen solchen Ausdruck wagen darf, ohne respektlos zu sein, ist es die Einführung in den Familienkreis der Himmel – der Vater, der im Sohn durch den Heiligen Geist bekanntgemacht wird. Ich behaupte, dass dies dem Christentum in seiner ganzen Fülle eigentümlich ist. Wenn Gott, der Vater, seinen gegenwärtigen Zweck hier auf der Erde erfüllt haben wird, dann werden die, unter denen der Geist auf diese Weise Gott bekanntmacht, entrückt werden, um dem Herrn zu begegnen; und danach werden die üblichen Handlungen Gottes ihren Verlauf in dieser Welt wieder aufnehmen. Zweifellos schritt alles in Bezug auf die Welt fort; aber das, was uns jetzt gebracht worden ist, war vor der Welt und in seiner eigenen Natur völlig über der Welt. Wie sehr ist dann der Christ gesegnet, und welche Art und welches Maß der Anbetung und des Wandels werden denen zuteil, denen die Gnade eine solche Erkenntnis Gottes gegeben hat!