Behandelter Abschnitt Ps 45
Es heißt: „Dem Vorsänger, nach Schoschannim1 [oder Lilien]. Von den Söhnen Korahs: ein Maskil, ein Lied der Lieblichkeiten“ (V. 1). Es ist natürlich der Messias, in dem das Reich Gottes vorweggenommen wird. Seine persönliche Gnade wird gefeiert, seine göttliche Natur und Herrlichkeit, gerade in dem Moment, in dem Er von Gott als Mensch über seine Gefährten gesalbt wird; denn solche hat Er und wird Er haben. Aber es ist sein Triumph und seine Herrschaft und seine Verbindung mit den gottesfürchtigen Juden, die nicht mehr von allen verstoßen sind, sondern über alles hinaus geehrt werden, wie es in den blühendsten Tagen Israels gewesen war. Und Jerusalem ist nicht mehr von den Heiden zertreten, nicht mehr verwüstet und liegt nicht mehr am Boden, sondern ist die Stadt der Gerechtigkeit, die treue Stadt, die Königin zur Rechten des Messias in feinem Gold von Ophir. Die Jungfrauen, die sie begleiten, sind vermutlich die Städte Judas; und die Völker, die ewig danken sollen, sind die Nationen jenes zukünftigen Tages in Beziehung zu den Juden. Es ist auf keinen Fall die Braut, die Frau des Lammes in der himmlischen Herrlichkeit (Off 19-22).
1 Offensichtlich die Musik, zu der der Psalm vertont wurde.↩︎