Behandelter Abschnitt Hiob 40
In diesem Kapitel wendet sich der Herr an Hiob: „Und der Herr antwortete Hiob und sprach: Will der Tadler mit dem Allmächtigen rechten? Der da Gott zurechtweist, antworte darauf!“ (V. 1.2). Dann antwortet Hiob tatsächlich. „Und Hiob antwortete dem Herrn und sprach: Siehe, zu gering bin ich, was soll ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf meinen Mund“ (V. 3.4). Der Herr wiederholt, was Er zuvor gesagt hat: „Willst du etwa mein Recht zunichtemachen, mich verurteilen, damit du gerecht seist?“ (V. 8). Das war es, was Hiob getan hatte. „Oder hast du einen Arm wie Gott?“ Wer bist du, dass du mit Gott so über ihn redest, wie du es getan hast? „... und kannst du donnern mit einer Stimme wie er?“ (V. 9). Nun, „schmücke dich“ mit der Vortrefflichkeit Gottes, wenn du kannst. Da war Hiob – ein armer, elender Mann, dessen ganzes Fleisch verdorben war, und die Würmer fraßen vor seinem Sterben an ihm – im größtmöglichen Elend seines Körpers. „Schmücke dich doch mit Erhabenheit und Hoheit.“ „Gieße die Ausbrüche deines Zorns aus, und sieh alles Stolze an und erniedrige es!“ Warum erniedrigst du nicht alle schlechten Menschen auf der Welt? „Sieh alles Stolze an, beuge es, und reiße die Gottlosen nieder auf ihrer Stelle!“ (V. 10‒12). Aber er war völlig abhängig von Gott.
Das ist die Umkehrung des Bildes. Gott spricht nun im letzten Teil seiner Rede nur über zwei Tiere, und zwar von amphibischer Natur. Sie gehörten weder zu den eigentlichen Tieren der Erde, noch waren sie Vögel des Himmels. Sie waren eine Mischung von Tieren, die das Land betreten und sich auch im Wasser aufhalten konnten. Und diese werden erstens als „Behemot“ und zweitens als „Leviatan“ beschrieben.
„Behemot“ bedeutet das, was man „Nilpferd“ nennt. Es sollte überhaupt nicht Flusspferd genannt werden, was „Hippopotamus“ bedeutet, es ist ein Flussochse. Es ist eher wie ein Ochse als ein Pferd; natürlich mit seinen eigenen Kennzeichen; und die sind sehr eigenartig. Aber dennoch geht es vielmehr um das Aussehen und die Gewohnheiten eines Ochsen als eines Pferdes. Und diese beiden Kreaturen waren gut bekannt, besonders am Nil. Beide waren an den Gewässern des Nils bekannt; und in Arabien in der Wüste, zu der diese Redner alle mehr oder weniger gehörten – der Rand davon oder der Anfang dessen, was an die Wüste grenzte – waren sie durch Berichte, wenn nicht durch tatsächlichen Besuch in Ägypten bekannt. Sie waren mit diesen Tieren vertraut. Sie sind von gelehrten Menschen sehr missverstanden worden. Sie haben sie alle möglichen seltsamen Dinge genannt. Viele meinen zum Beispiel, dass „Behemot“ ein Elefant sei, aber wenn man den Bericht liest, wird man sehen, dass es einem Elefanten sehr unähnlich ist, außer dass es eine große Kreatur ist und enorme Kraft hat, aber darüber hinaus nichts.
„Siehe doch den Behemot2, den ich mit dir gemacht habe; er frisst Gras wie das Rind. Sieh doch, seine Kraft ist in seinen Lenden, und seine Stärke in den Muskeln seines Bauches. Er biegt seinen Schwanz wie eine Zeder, die Sehnen seiner Schenkel sind verflochten. Seine Knochen sind Röhren aus Kupfer, seine Gebeine wie Barren von Eisen. Er ist der Anfang der Wege Gottes; der ihn gemacht hat, hat ihm sein Schwert beschafft. Denn die Berge tragen ihm Futter, und dort spielen alle Tiere des Feldes. Unter Lotosbüschen legt er sich nieder, im Versteck von Rohr und Sumpf; Lotosbüsche bedecken ihn mit ihrem Schatten, es umgeben ihn die Weiden des Baches. Siehe, der Strom schwillt mächtig an – er flieht nicht ängstlich davon; er bleibt wohlgemut, wenn ein Jordan gegen sein Maul hervorbricht. Fängt man ihn wohl vor seinen Augen, durchbohrt man ihm die Nase mit einem Fangseil?“ (V. 15‒24).
Gott hatte ihn zusammen mit Hob erschaffen. Er fraß Gras wie ein Rind. Ich habe also guten Grund zu sagen, dass es ein Flussochse ist und keineswegs ein Flusspferd. Ich denke eher, dass der Ausdruck in Vers 19 nicht bedeutet, dass er das Schwert dazu bringt, sich ihm zu nähern, um ihn zu töten, sondern dass der, der ihn gemacht hat, ihn zu einem Schwert gemacht hat – ihn zu einer Sense gemacht hat; es ist eher eine Sense als ein Schwert, und das ist ziemlich genau das, was der Stoßzahn eines Flusspferdes ist. Es hat große Kraft im Spalten aller Art und im Schneiden. Die Berge bringen ihm Nahrung; er nähert sich dem Berg, wenn er will, in die Nähe davon, dort, wo alle Tiere des Feldes spielen. Er liegt unter den schattigen Bäumen – dort hält er sich gern auf, im Schatten von Lotosbüschen.
2 „Der Behemot ist, wie kompetente Männer glauben, eine ägyptische Bezeichnung (p-cho-mo, wörtlich: Wasser-Ochse) für das Nilpferd in schemitischer Form.“ [Sicherlich nicht: beachten Sie die Beschreibung des Schwanzes; eher eine Art Dinosaurier. Editor, STEM-Publishing].↩︎