Behandelter Abschnitt Neh 4
Gebet und Kampf
Aber es wurde noch ernster, so sehr, dass es eine Verschwörung unter den Feinden gab, um gegen sie zu ziehen und sie zu bekämpfen. „Da beteten wir zu unserem Gott und stellten aus Furcht vor ihnen Tag und Nacht Wachen gegen sie auf“ (V. 3). Eines der auffälligsten Merkmale ist, dass es nicht nur das Volk war, das die Bibel las. Es war nicht nur das Volk, das in der Kenntnis der Heiligen Schrift wuchs. Das taten sie, und wir werden den Beweis dafür finden. Aber die erste Sache, die in diesen frühen Tagen gefunden wurde, war das Gebet. Es herrschte ein Geist der Gebetsbereitschaft unter ihnen. Sie nahten Gott. Sie brachten alles zu Gott und hatten folglich die Gnade Gottes, die in ihnen wirkte, und die Weisheit Gottes, die ihnen vermittelt wurde.
Dementsprechend finden wir, dass Nehemia ruhig Maßnahmen ergreift. Er sagt: „da stellte ich an niedrigen Stellen des Raumes hinter der Mauer, an nackten Plätzen – da stellte ich das Volk auf nach den Familien, mit ihren Schwertern, ihren Lanzen und ihren Bogen. Und ich sah zu und machte mich auf und sprach zu den Edlen und zu den Vorstehern und zu dem übrigen Volk: Fürchtet euch nicht vor ihnen! Gedenkt des Herrn, des großen und furchtbaren, und kämpft für eure Brüder, eure Söhne und eure Töchter, eure Frauen und eure Häuser!“ (V. 7.8).
Nun, dasselbe muss auch jetzt getan werden. Ich meine jetzt nicht auf dieselbe Weise. Beim Christen geht es nicht darum, mit dem Schwert zu kämpfen, aber zweifellos müssen wir den guten Kampf des Glaubens kämpfen. Es geht nicht nur darum, dass wir arbeiten müssen, sondern wir müssen widerstehen und an diesem bösen Tag stehen, das heißt, wir müssen gegen die List des Teufels gewappnet sein und nicht nur das friedliche Werk des Herrn weiterführen. So war es damals mit dem Überrest von Juda, und er gibt ihnen, als sie zerstreut waren, die Anweisung, dass sie in die Posaune stoßen sollten (V. 12.14). Die Posaune sollte einen bestimmten Ton von sich geben – eine sehr wichtige Sache auch für uns. „An den Ort, woher ihr den Schall der Posaune hören werdet, dahin versammelt euch zu uns. Unser Gott wird für uns kämpfen! So arbeiteten wir an dem Werk, und die Hälfte von ihnen hielt die Lanzen vom Aufgang der Morgenröte an, bis die Sterne hervortraten“ (V. 14.15).