Behandelter Abschnitt 1Mo 27
Dieses Kapitel eröffnet uns die Sicht der Umstände, die das Herz aller Beteiligten erforschte. Wir sehen die Natur, die Raum für den gemischten Charakter ließ, der so offensichtlich zu Jakob gehörte. Er war ein Gläubiger, aber ein Gläubiger, in dem das Fleisch wenig gerichtet war. Und das nicht nur in ihm, sondern auch in Rebekka. Zwischen ihnen gibt es viel, was Schmerzen bereitet; und obwohl Isaak nicht ohne Schwäche und Fehler sein mochte, gab es sowohl bei der Mutter als auch bei dem Sohn Betrug. Was Esau betrifft, so gab es nichts von Gott und folglich auch keinen Grund zur Klage in dieser Hinsicht. Gleichzeitig gab es aber auch eindeutige Ungerechtigkeit, über die Gott bei niemandem weggeht. Daher finden wir, dass er, obwohl der Segen Isaak in betrügerischer Weise entrissen wurde, erstaunt feststellte, wohin er durch das Nachgeben der Natur getrieben war. Denn tatsächlich wirkte das Fleisch in Isaak, aber für die Zeit herrschte es, ich darf sagen, in Rebekka und in Jakob. Erschrocken über sich selbst, aber wiederhergestellt in der Seele, findet er sich durch seine Zuneigung in der Gefahr, gegen den Vorsatz Gottes zu kämpfen. Trotz aller Fehler Rebekkas und Jakobs, hielten sie wenigstens am Wort Gottes fest. Im Ganzen ist es ein demütigendes Schauspiel: Gott allein leuchtet durch alles hindurch wie immer. Isaak, der aufgeweckt wurde, um zu empfinden, wenn er gefallen war, bekräftigt daher die Gewissheit des Vorsatzes Gottes und verkündet in den nachdrücklichsten Worten, dass er trotz der Art und Weise, in der Jakob sich seines Segens bemächtigt hatte, von Gott gesegnet werden würde.