Behandelter Abschnitt 1Mo 26
In dem Kapitel, das nun folgt, wird die Geschichte Isaaks fortgeführt. Denken wir daran, dass es sich um den Bericht des auferstandenen Sohnes handelt. Beachte daher den Unterschied, wenn der Herr dem Isaak erscheint. Ich weise darauf hin, weil es eine interessante Tatsache ist und auch ein Beispiel für den zutiefst vorbildlichen Charakter der Heiligen Schrift. Abraham erscheint Er als Gott, der Allmächtige (El-Schaddai); so wird er auch Jakob als der Allmächtige offenbart; aber ich bin mir nicht bewusst, dass er jemals so dargestellt wird, dass Er sich Isaak förmlich auf diese Weise vorstellt. Der Grund dafür ist offensichtlich. Obwohl Isaak sicherlich wie sein Vater und sein Sohn in eine solche Offenbarung des Allmächtigen (El-Schaddais) einbezogen ist, hat er einen ganz besonderen Platz in den Aufzeichnungen, der nicht in derselben Weise mit den Haushaltungen Gottes verbunden ist wie Abraham auf der einen oder Jakob auf der anderen Seite. Hier haben wir Gott entweder in seiner eigenen abstrakten Majestät als Elohim oder in besonderer Beziehung als der Herr – die beiden Formen, in denen von Gott gesprochen wird. Diese werden verwendet, aber nicht „der Allmächtige“. Isaak spricht zwar von Ihm als dem Allmächtigen, wenn er Jakob segnet; aber wenn Gott erscheint, beschreibt die Schrift Ihn einfach als Elohim oder als den Herrn. Der Grund dafür ist klar: Wir befinden uns auf dem Boden, auf dem Gott gemeint hat, dass wir den ganz besonderen Umgang mit dem schätzen sollen, der den Bräutigam der Versammlung vorstellt. Folglich wird das, was nur irdischer, vorübergehender oder dispensationaler Natur war, nicht vorgebracht.
Wiederum, wenn Gott Isaak erscheint, sagt er: „Zieh nicht nach Ägypten hinab; bleib in dem Land, von dem ich dir sage“ (V. 2). Isaak ist immer ein Bewohner des himmlischen Landes. Wie wunderbar dies zur Stellung Christi als des auferstandenen Bräutigams passt, wird zu deutlich sein, um eines weiteren Beweises zu bedürfen. „Halte dich auf in diesem Land, und ich werde mit dir sein und dich segnen; denn dir und deinen Nachkommen werde ich all diese Länder geben, und ich will den Eid aufrechterhalten, den ich deinem Vater Abraham geschworen habe. Und ich werden deine Nachkommen mehren, wie die Sterne des Himmels“ (V. 3.4).
Kein Wort über den Sand des Meeres. Er ist wie immer ausschließlich mit dem Himmlischen verbunden, soweit es um das Vorbild geht. Bei Abraham erscheint das doppelte Vorbild: Die Kinder sollten sein wie die Sterne des Himmels, aber auch wie der Sand des Meeres. Isaak hat den besonderen Platz. Abraham nimmt beides auf; er ist, wie wir wissen, mit dem Himmlischen verbunden, aber auch mit dem Irdischen. Für Isaak finden wir die himmlischen Örter, eine Beziehung, die über die Auferstehung hinausgeht, soweit dies im Vorbild dargestellt werden konnte. Aber es war nur der Schatten, nicht das eigentliche Bild; und so finden wir leider, dass er, der nur das Vorbild war, seine Beziehung leugnet, was Christus niemals tut. Isaak versagte wie zuvor Abraham. Unerschütterliche Treue gilt nur für den Einen.
Zugleich haben wir die nie versagende Treue Gottes. Unmittelbar danach wird er gesegnet und zwar hundertfach. Was ist nicht die Güte Gottes? Und auch Abimelech sucht seine Gunst; aber Isaak bleibt immer in dem sinnbildlichen himmlischen Land, dem Bild der gegenwärtigen Stellung Christi.