Behandelter Abschnitt 1Mo 23
In diesem Kapitel tut sich uns ein weiteres lehrreiches Ereignis auf. Es ist nicht der Tod Hagars, der den sinaitischen oder gesetzlichen Bund vorbildet: Wir hätten eine solche vorbildliche Angelegenheit erwarten können und könnten das auch alle verstehen. Aber das Wunder ist, dass wir nach dem Vorbild des Sohnes, der als Opfer auf den Berg Morija geführt wurde, aber von dort auferweckt wurde (der Tod und die Auferstehung Christi, wie der Apostel Paulus es selbst im Hebräerbrief erklärt; 11,13–17), den Tod Saras finden, die den neuen Bund darstellt, nicht des Gesetzes, sondern der Gnade. Und was ist die Bedeutung dieses Vorbilds und wo findet es seine Antwort im Handeln Gottes, wenn wir an das Gegenbild denken? Es ist sicher und auch klar. In der Apostelgeschichte, um nicht von einer anderen Schrift zu sprechen, wird uns der wahre Schlüssel in die Hand gegeben. Als der Apostel Petrus vor den Männern Israels stand und vom Tod und von der Auferstehung des Herrn Jesus, des wahren Isaaks, Zeugnis ablegte, was sagte er ihnen da? Dies: Wenn sie durch die Gnade bereit wären, Buße zu tun und sich zu bekehren, würde Gott mit Sicherheit jene Zeiten der Erquickung herbeiführen, von denen Er durch den Mund aller seiner heiligen Propheten seit Anbeginn der Welt gesprochen hatte. Er fügte hinzu, dass sie nicht nur die Kinder der Propheten seien, sondern auch des Bundes, den Gott mit den Vätern geschlossen hat, indem Er zu Abraham sagte: „Und in deinem Nachkommen werden gesegnet werden alle Geschlechter der Erde“ (Apg 3,25).
Da haben wir die erforderliche Lösung. Denn Petrus stellte danach die Bereitschaft Gottes vor, die Glückseligkeit des neuen Bundes zu erfüllen, wenn sie durch die Gnade ihren steifen Nacken vor dem Herrn Jesus beugten. Aber sie wollten nicht hören: Sie verwarfen das Zeugnis und töteten schließlich einen der am meisten leuchtenden Zeugen. Tatsächlich war der Unglaube gegenüber dem Zeugnis des Heiligen Geistes vollständig, das auf dem Tod und der Auferstehung Christi beruhte; und daher verschwindet diese Vorstellung des Bundes für Israel völlig. Es war das Gegenbild des Todes Saras – das Verschwinden für die Zeit aller derartigen Versuche, den Bund Israel einzuführen. Nirgendwo hören wir danach von einer Erneuerung. Zweifellos wird Sara wieder auferstehen, und so wird der neue Bund erscheinen, wenn Gott zu einem späteren Zeitpunkt im jüdischen Volk wirkt. Aber in der Zwischenzeit verschwindet das Vorstellen des Bundes gegenüber Israel, als das, was Gott dort und dann zustandebringen wollte, was das damalige Angebot der Gnade war, völlig aus dem Blickfeld, und etwas Neues tritt an seine Stelle.