Ich bin die Tür (Joh 10,9)
Kein Redner hat je so einfach, gewaltig und zu Herzen gehend
gesprochen wie unser Herr. Das bezeugten Freunde und Gegner (
Jesus ist die einzige Tür zu Gott. Ich bin Tür! Nicht Engel, nicht Priester, nicht die Jungfrau Maria, nicht Taufe oder Konfirmation, Zugehörigkeit zu einer Gemeinde, oder Abraham zum Vater zu haben, sondern allein Jesus. Durch die Tür Jesus eingehen ist mehr als Anerkennung Seiner Lehren oder Bewunderung Seines Vorbildes, es ist ein persönliches zu Ihm kommen und bei Ihm bleiben. Eine Tür ist ein gewöhnlicher Gegenstand, durch der wir täglich eingehen. Was die Tür zum Schafstall für die Schafe bedeutet, ist Jesus dem verirrten Sünder. Bei Ihm ist Sicherheit, Ruhe, Nahrung, ja volles Genüge. Wer als Sünder durch Jesus, die Tür, eingeht, ist für immer geborgen (V. 28). Eine andere Tür gibt es nicht. Gott ist zu rein, zu heilig, als daß wir von uns aus Ihm nahen könnten. Jedermann muß ganz persönlich den Herrn als Seinen Heiland aufgenommen haben, anders kommt er nie zum Vater. Wie es für Noah nur eine Tür in die Rettungsarche gab, so gibt es auch nur eine in den Himmel, und die lautet: „Glaube an den Herrn Jesus Christus.“
Jesus ist die Tür zur Sicherheit. Jesu Schafe sind gerettet vom ewigen Gericht, bewahrt vor dem Wolf. Sicherheit ist der Ruf, der durch Zeitungen und Radio ertönt. Sicherheit der Völker, des Friedens und damit des Besitzes. Man baut starke Luftschutzräume zur Rettung des Lebens. Doch nirgends ist Sicherheit. Sicherheit ist allein beim Herrn in Seinem Wort, in Seinen Verheißungen, sie sind Ja und Amen. Oft mögen die Wellen während der Flut hoch gegangen sein, aber Noah wußte, uns kann nichts geschehen, wir sind geborgen.
Jesus ist die Tür zur Freiheit. „Sie gehen aus und ein.“ In Ihm ist wirklich Freiheit, nicht nur von der Schuld, sondern von der Macht der Sünde (Röm 8,1). Wir sind frei wie einst Israel, als es aus Ägypten zog.
Jesus ist die Tür für alle. Das haben uns schon die früheren Kap. bewiesen. In Kap. 1 sahen wir die fünf Jünger, die durch Jesus, die Tür, eingingen. Durch diese Tür gingen Hochbegabte wie Nikodemus und tief Gesunkene wie die Samariterin ein oder wie die Ehebrecherin in Kap. 8. Allen ruft der Herr zu: „Wer zu mir kommt, den stoße ich nicht hinaus.“
Jesus ist die Tür zu allen Vorrechten. Bei Ihm finden wir Weide. Eingegangene haben freien Ein‑ und Ausgang wie im eigenen Hause, und dürfen zu jeder Zeit kommen und gehen. Kinder Gottes sind beim Herrn daheim. Die Pharisäer hatten den Blindgeborenen aus ihrem Stall ausgeschlossen, Jesus aber nahm ihn auf in Seinen Stall, bei Ihm fand er Weide. In Ihm finden Seine Schafe Leben und volles Genüge. Er erfüllt alle Notdurft (Phil 4,19). In Heb 10,19 finden wir die schöne Einladung: „Laßt uns hinzutreten.“ Kinder Gottes sind daheim beim Herrn, sie haben Gemeinschaft mit dem Vater und Seinem geliebten Sohne (1Joh 1,3). In Heb 12,22-24 zeigt uns der Apostel, zu was allem wir gekommen sind. Lies es.
Jesus ist die Tür zur ewigen Herrlichkeit (
Jesus ist die stets offene Tür. Er sagt: Ich bin die Tür, nicht Ich war sie. Vor nahezu 2000 Jahren rief Er aus: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen." Bis heute ist diese Tür allen offen (Mt 11,28).
Die Benützer sind nicht nur Beschauer, etwa wie jene, die die schöne
Tür am Tempel bewunderten (Apg 3,2), sondern sie gehen ein (
Diese Tür muß sofort benützt werden. Man lese 4. Mose 35, die Geschichte des Mörders und Bluträchers. Der vom Bluträcher Verfolgte mußte eilen; wollte er sein Leben retten, so mußte er durch die Tür eingehen, da war er geborgen. Niemand versäume die Gelegenheit, jetzt einzugehen, wo es noch Zeit ist.