Der Name Jesus. Mt 1,21.
Wie süß der Name Jesus klingt in jedes Gläubigen Ohr.
Der Name Jesus ist der Name über alle Namen (Phil 2,9).
In diesem Namen allein ist Heil (Apg 4,12).
In diesem Namen kommen wir im Gebet zum Vater (Joh 14,14).
In diesem Namen dürfen wir uns versammeln (Mt 18,20).
In diesem Namen predigen wir (Lk 24,47; Apg 4,17-20).
In diesem Namen wird sich jedes Knie beugen (Phil 2,10).
In diesem Namen üben wir Zucht an den Untreuen (1Kor 5,4).
Um dieses Namens willen leiden wir willig (Apg 5,41).
In diesem Namen offenbart Er sich noch nach der Auferstehung. "Ich bin Jesus", sagte er zu Saulus (Apg 22,8; Off 22,16). Der persönliche Name "Jesus" kommt etwa 700 Mal im Wort vor. Dieser Name ist uns alles geworden. Wie die Heiden die Namen ihrer Götter in Amuletten tragen, so tragen wir Ihn sichtbar durch unser Bekenntnis (2Kor 4,7) vor allem, aber auch verborgen als den Schatz in irdenen Gefäßen.
I. Der Name Jesus ist ein von Gott befohlener Name.
1. Dieser Name wurde erst Josef und Maria geoffenbart. Er war nicht in ihnen entstanden, sondern Gott selbst hatte befohlen, daß das Kindlein "Jesus" heißen solle. Er wurde durch Engel kund getan. Niemand kennt den Sohn als nur der Vater, und darum hat Er Ihm den Namen über alle Namen gegeben. Viele reden vom Herrn als von einem großen Philanthropen und Sittenlehrer, aber als Jesus, d. h. "Retter" kennen sie ihn nicht.
2. Dieser Name ist also vor der Geburt gegeben worden. Wir haben ähnliche Fälle in der Schrift, man denke an Josia, dessen Name und große Reformation Jahrhunderte zuvor genannt worden ist (1Kön 13,2). Auch Johannes der Täufer und sein Wirken wurden zuvor erwähnt. Wie viel aber die Schrift den Herrn zuvor nennt, ist uns aus sehr vielen Stellen bekannt. Ja selbst alle Einzelheiten vom Kripplein, bis dass Er alles in allem sein wird, sind zuvor genannt. Wunderbar für uns aber bleibt noch etwas rein Persönliches. Auch wir, die Seinen, sind zuvor erkannt und erwählt (Eph 1,3).
3. Maria und Josef taten wie ihnen befohlen war. Als der Knabe beschnitten wurde, gaben sie ihm den Namen Jesus, Retter. Sie glaubten es also nicht nur, sondern bekannten es auch. Was wird diese Namengebung Fragen aufgeworfen haben? Frei und mutig werden sie es gesagt haben. So muss es sein! Erst wird uns der Name aller Namen geoffenbart und nachher dürfen und sollen wir Ihn bekennen vor der Welt.
II. Die Bedeutung des Namen Jesus.
Jesus - Josua, der erstere ist griechisch der letztere hebräisch, aber beider Bedeutung ist gleich. Mit dieser Namengebung wußte Josef sofort, was das Kindlein sein werde. Der Name Josua kommt bei zwei Personen des Alten Testamentes vor und beide sind Vorbilder auf den großen Josua, Jesus des Neuen Testamentes. Wer waren diese zwei? Der Josua, des Buches Josua, der Israels großer Führer war. Er führte Israel aus der Wüste in das verheißene Land. Das ist es, was unser Josua zu tun gekommen ist, nämlich Menschen aus der Wüste der Sünde heraus zur Herrlichkeit zu führen. Er ist der Urheber ewigen Heils. Er aber führt auch aus aller täglichen Not. Josua war ein großer Retter. Er rettete Israel aus den Händen der Feinde. Als Israel den heißesten Kampf ausfocht, da blieb die Sonne stehen, als aber Jesus den größten Feind besiegte, da verhüllte sie während drei Stunden ihren Schein. Josua überwand Israels Feinde und führte das Volk in sein Erbteil, unter seinen Weinstock und Feigenbaum. Weit größer aber ist das Erbteil, das uns unser Josua, Jesus, geben wird.
Josua sollte Israel zur Ruhe führen, aber Israel kam nie in die verheißene Ruhe. Unser Josua aber hat uns eine Sabbatruhe gegeben, wir haben Ruhe in Herz und Gewissen, und gar bald werden wir mit Ihm die große Sabbatruhe antreten.
Eine zweite wichtige Seite zeigt uns Josua, der Hohepriester (Sach 6,11-12). Unser Josua ist beides in einer Person, Retter und Hohepriester. Er ist denen, die Er gerettet hat auch Hohepriester, d. h. Er tritt für sie ein (Heb 7,25). Beide Josua des Alten Bundes sind gestorben, der unsere aber lebt immerdar und vollendet beider Werk. Wunderbarer Name Jesus!
III. Die große Macht dieses Jesus-Namens.
Der Engel nannte sie, indem er sagte, Er wird Sein Volk retten. Nur ein mächtiger kann Retter sein! Wovon aber rettet Er? Von Sünden! Durch die Fleischwerdung überbrückte Er die große Kluft.
1. Er rettet von der Schuld der Sünde. Ausnahmslos haben wir das Gesetz übertreten und sind damit unter dessen Fluch geraten. Er aber kam und rettete uns von dieser Schuld und dem damit verbundenen Fluch (Gal 3,13; Jes 53).
2. Er rettet auch von der Macht der Sünde (Röm 7,24-25). Kinder Gottes müssen nicht mehr Sklaven der Sünde sein, sie sind frei gemacht durch den Sohn (Joh 8,36).
3. Er rettet vom kommenden Zorn (Joh 3,36). Trotz der Größe unserer einstigen Schuld fürchten wir kein Gericht.
IV. Das große Ziel dieses Retters.
Er wird Sein Volk retten. Zweifellos ist hier zunächst Israel gemeint. Israel erkannte damals seinen Retter nicht und verharrte in seinen Sünden bis zur gänzlichen Verwerfung. Israels Elend aber wird erst in der Drangsal Jakobs ihren Höhepunkt erreichen, dann wird dieser Jesus, Retter, kommen, und sie werden Ihn erkennen und annehmen. Danach wird der große Josua sie in ihr Land führen zur wahren Sabbatruhe. Er wird ihnen König und Hohepriester sein.
Aber auch heute hat Er ein aus Sünden gerettetes Volk. Seine Erlösten (Tit 2,14). Mt 10,1-9.