Behandelter Abschnitt Apg 23,12-15
Verse 12-15 Die Verschwörung gegen Paulus
12 Als es aber Tag geworden war, rotteten sich die Juden zusammen, verfluchten sich und sagten, dass sie weder essen noch trinken würden, bis sie Paulus getötet hätten. 13 Es waren aber mehr als vierzig, die diese Verschwörung gemacht hatten, 14 die zu den Hohenpriestern und den Ältesten kamen und sprachen: Wir haben uns mit einem Fluch verflucht, nichts zu genießen, bis wir Paulus getötet haben. 15 Macht ihr nun jetzt mit dem Synedrium dem Obersten deutlich, dass er ihn zu euch führen möge, als wolltet ihr seine Sache genauer erfahren; wir aber sind bereit, ehe er nahe kommt, ihn umzubringen.
Die Juden sind rasend, dass Paulus nicht verurteilt wird. Ihr großer Feind lebt immer noch, und das können sie nicht wegstecken. Daher beschließen sie, das Recht selbst in die Hand zu nehmen. Vierzig Juden schmieden ein Komplott, eine Verschwörung, Paulus zu töten. Es ist ihnen derart ernst, dass sie sich selbst mit einem Eid verfluchen. Zu ihrem Eid gehört, dass sie nichts essen oder trinken wollen, bis sie Paulus getötet haben. Diesen Eid werden sie wohl gebrochen haben oder sind tatsächlich an Hunger gestorben, denn ihre Verschwörung wird offensichtlich bemerkt.
Diese vierzig Leute gehen zu den Hohenpriestern und Ältesten, die hauptsächlich zur Partei der Sadduzäer gehörten. Über die Pharisäer, zu denen vor allem die Schriftgelehrten gehörten, wird hier nichts gesagt. Die waren ja nicht mehr so auf den Tod des Paulus erpicht. Zunächst sagen sie, was sie sich in ihrem grenzenlosen Hass Paulus gegenüber selbst auferlegt haben. Sie sind lediglich von einer Sache erfüllt, nämlich von seinem Tod.
Sie legen ihren Plan dem Synedrium vor. Das Synedrium soll dem Obersten klar machen, dass er ihnen Paulus noch einmal vorführen möge. Die faule Ausrede besteht darin, dass sie seine Sache noch einmal genauer untersuchen wollen. Sie wollen dann einen Hinterhalt legen, um ihn auf dem Weg zum Synedrium vom Hinterhalt aus zu ermorden. Mit den paar Leuten, die ihn begleiten werden, werden sie schon fertig werden.