Behandelter Abschnitt Apg 14,8-10
Verse 8-10 In Lystra wird ein Lahmer geheilt
8 Und ein gewisser Mann in Lystra saß da, kraftlos an den Füßen, lahm von seiner Mutter Leib an, der niemals gegangen war. 9 Dieser hörte Paulus reden, der, als er unverwandt auf ihn hinblickte und sah, dass er Glauben hatte, geheilt zu werden, 10 mit lauter Stimme sprach: Stelle dich gerade hin auf deine Füße! Und er sprang auf und ging umher.
In Lystra ist keine Rede von einer Synagoge. Es scheint eine heidnische Stadt zu sein. Als sie durch Lystra ziehen, sehen sie einen Mann, der von Geburt an nicht laufen kann. Lukas richtet unsere Aufmerksamkeit auf diesen Mann, der mit seiner Behinderung sehr dem Mann gleicht, dem wir zu Beginn der Apostelgeschichte begegnet sind (3,2), den Petrus und Johannes geheilt haben. Damals ging es um einen jüdischen Mann, jetzt geht es um einen Heiden. Als echter Evangelist sieht Paulus, dass der Mann mit großem Interesse auf das hört, was er zu sagen hat.
Paulus kann unterscheiden, ob es nur Neugierde ist oder ob eine tiefere Not dem Interesse zugrunde liegt. Er sieht, dass dieser Mann Glauben hatte, um errettet zu werden, sowohl was seinen Körper betrifft als auch was seine Seele betrifft. Er braucht daher auch nicht lange zu überlegen, um zu erkennen, was er zu tun hat. Er sagt mit lauter Stimme zu dem Mann: „Stelle dich gerade hin auf deine Füße!“ Der Mann gehorcht sofort. Er springt auf und geht umher. Die Genesung geschieht unmittelbar und ist vollständig. So ist es mit allen Wundern im Neuen Testament. Sie haben alle ein sofortiges und vollkommenes Ergebnis. Von einer allmählichen oder einer halben Sache ist keine Rede.
Übrigens war Paulus nicht auf der Suche nach jemandem, den er heilen könnte. Er hat nicht überall einfach Kranke geheilt, aber bei diesem Mann hat er etwas Besonderes gesehen.