Behandelter Abschnitt Joh 8,10-11
Verse 10-11 Der Herr und die Ehebrecherin
10 Als Jesus sich aber aufgerichtet hatte und außer der Frau niemand sah, sprach er zu ihr: Frau, wo sind sie, deine Verkläger? Hat niemand dich verurteilt? 11 Sie aber sprach: Niemand, Herr. Jesus aber sprach zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht; geh hin und sündige nicht mehr!
Wieder richtet der Herr sich auf, doch dieses Mal, um der Frau zwei Fragen zu stellen. Er fragt sie, wo ihre Verkläger sind und ob niemand sie verurteilt hat. Die Frau gibt keine Antwort auf die Frage, wo ihre Verkläger sind. Sie sind zwar alle weggegangen, doch sie ist nicht allein. Sie steht noch vor dem, der alles weiß. Mit einem „Niemand, Herr“, beantwortet sie allerdings die zweite Frage. Das ist das einzige Wort, das wir von der Frau hören, aber es reicht aus, um erkennen zu lassen, dass sie an Ihn glaubt.
Dann spricht der Herr das befreiende Wort, dass auch Er sie nicht verurteilt. Durch die Zufügung: „Geh hin und sündige nicht mehr“, macht der Herr deutlich, dass Er die Sünde nicht leichtnimmt. Er tut nicht so, als habe sie nicht gesündigt. Sie hat eine schwere Sünde begangen, wofür sie zu Recht angeklagt wurde. Sie hat nichts zu ihrer Verteidigung vorgebracht. Das konnte sie auch nicht, denn sie war auf frischer Tat ertappt worden. Der Herr kann sagen, dass Er sie nicht verurteilt, weil Er das Gericht über die Sünde der Frau tragen würde. Sein Auftrag an sie ist, dass sie jetzt ein neues Leben beginnt.