Behandelter Abschnitt Mk 7,14-16
Verse 14-16 Der Herr belehrt die Menge über das Verunreinigen
14 Und als er die Volksmenge wieder herzugerufen hatte, sprach er zu ihnen: Hört mich alle und versteht! 15 Es gibt nichts, was von außerhalb des Menschen in ihn eingeht, das ihn verunreinigen kann, sondern was von ihm ausgeht, ist es, was den Menschen verunreinigt. 16 [Wenn jemand Ohren hat, zu hören, der höre!]
Der Herr will die Volksmengen vor den verdorbenen Belehrungen der Pharisäer und Schriftgelehrten warnen. Er ruft sie wieder zu sich. Mit Vollmacht sagt Er: „Hört mich alle.“ Wenn Er redet, muss der Mensch zuhören. Weise ist, wer andächtig zuhört und den Sinn dessen verstehen will, was Er sagt. Diese Belehrung ist außergewöhnlich wichtig. Es geht um den Unterschied zwischen dem Wort Gottes und den Lehren von Menschen. Dieser Unterschied muss mit aller Kraft klar hervorgehoben werden, als deutliche Warnung vor dem Fallstrick der Überlieferung.
Alles, was ein Mensch isst, kommt von Gott, und es kann ihn nicht verunreinigen. Er darf es genießen (mit Ausnahme von Blut und Ersticktem; Apg 15,20.29). Der Mensch ohne Gott gebraucht es allerdings auf verkehrte Weise. Er denkt nicht an Gott und dankt Ihm daher auch nicht für die Speise (vgl. 1Tim 4,3). Beim Essen denkt er nur an seine eigenen Bedürfnisse. Dieser Egoismus und das Begehren sind es, die aus dem Menschen hervorkommen, und sie verunreinigen ihn.
Der Herr beendet seine Rede mit einem Aufruf an jeden seiner Zuhörer persönlich, seine Worte zu Herzen zu nehmen.