Behandelter Abschnitt Mk 7,14-16
Markus 7,14-16. Nachdem der Herr die Scheinheiligkeit der äusserlichen Religion des Fleisches aufgedeckt hatte, zeigte Er dem ganzen Volk, dass die Quelle der Verunreinigung nicht ausserhalb des Menschen, sondern in seinem Innern liegt. Die Waschung der Hände, Becher und Gefässe befasst sich nur mit der Verunreinigung von aussen, aber die moralische Verunreinigung entspringt der inneren Quelle, dem Bösen des menschlichen Herzens. Damit wird die Wurzel jeder weltlichen Religion des Fleisches enthüllt, die sich einfach mit dem Äusserlichen befasst und das Herz unberührt lässt.
Gott aber beschäftigt sich mit dem Innern und wirkt am Gewissen und am Herzen. Die wirkliche Quelle der Verunreinigung eines Menschen ist nicht seine Umgebung, sondern er selbst. Es ist wohl wahr, dass wenn der Mensch als das, was er ist – ein gefallenes Geschöpf –, sich in den Bereich des Bösen und der Versuchung begibt, seine Begierden in ihm durch seine Umgebung angeregt werden. Aber trotzdem bleibt die Quelle des Bösen in ihm selbst. Ein Engel hätte durch Sodom gehen können, ohne verunreinigt zu werden, nicht aber ein Lot. In dem Engel gibt es kein böses Herz, das auf die Sünde reagiert hätte, aber Lot hatte ein solches.