Behandelter Abschnitt 4Mo 5,11-14
Verse 11–14 | Vermutung von Untreue
11 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 12 Rede zu den Kindern Israel und sprich zu ihnen: Wenn die Frau irgendeines Mannes ausschweift und ihm untreu wird, 13 und ein Mann liegt bei ihr zur Begattung, und es ist verbor- gen vor den Augen ihres Mannes, und sie hat sich im Geheimen verunreinigt, und es ist kein Zeuge gegen sie, und sie ist nicht ertappt worden; 14 und der Geist der Eifersucht kommt über ihn, und er wird eifersüchtig auf seine Frau, und sie hat sich verunreinigt; oder der Geist der Eifersucht kommt über ihn, und er wird eifersüchtig auf seine Frau, und sie hat sich nicht verunreinigt:
Die direkte Bedeutung des Abschnitts der Verse 11–31 stellt die Bedeutung der Ehe ins volle Licht. Der geringste Verdacht der Untreue ist eine Schädigung der Ehe in deren Wurzeln. Eine Schädigung der Ehe trifft das Zusammenleben in seiner Grundlage. Darum muss Klarheit in den ehelichen Verhältnissen herrschen, wenn Zweifel über die Treue aufkommen. Die Unsicherheit soll weggenommen werden. Gott gibt hier die Art und Weise an, wie das geschehen soll.
In der untreuen Frau sehen wir ein Bild von Israel als Zeugnis Gottes auf der Erde. Dasselbe gilt für die Gemeinde, die jetzt Gottes Zeugnis auf der Erde ist. Israel ist von Gott abgewichen, indem es Götzen diente. Die Gemeinde ist von Gott abgewichen, indem sie sich mit der Welt verband. Beide Fälle der Untreue sind geistliche Hurerei. Anstatt für und mit Gott gegen die Feinde zu kämpfen, hat Gottes Volk einen Bund mit den Feinden geschlossen.
Es kann auch eine persönliche Anwendung gemacht werden bezüglich des Lebens, wie das Leben eines jeden ist. Wir sollen uns die Frage stellen, ob unser Leben für den Herrn oder für etwas oder jemanden anderes ist. Es geht hier um die Beurteilung unseres Wandels durch diese Wüste, während Gott mit uns durch die Wüste zieht.
In den Versen 11–14 wird von der Eifersucht des Mannes ausgegangen. Es geht hier nicht um eine negative Eigenschaft, sondern um gerechte Gefühle, die zu einer aufrichtigen Liebe gehören, wenn das Objekt dieser Liebe keine Liebe erwidert. Es ist sogar möglich, dass statt Gegenliebe Untreue vorliegt, dass die erwartete Liebe jemand anderem oder etwas anderem gehört. Dieser Fall wird hier als Möglichkeit aufgezeigt.