Behandelter Abschnitt 4Mo 3,5-10
Verse 5–10 | Die Leviten sind ein Geschenk
5 Und der HERR redete zu Mose und sprach: 6 Lass den Stamm Levi herzutreten und stelle ihn vor Aaron, den Priester, dass sie ihm dienen; 7 und sie sollen den Dienst für ihn versehen und den Dienst für die ganze Gemeinde vor dem Zelt der Zusammenkunft, um den Dienst der Wohnung zu verrichten; 8 und sie sollen alle Geräte des Zeltes der Zusammenkunft warten und den Dienst für die Kinder Israel [versehen], um den Dienst der Wohnung zu verrichten. 9 Und die Leviten sollst du Aaron und seinen Söhnen geben; ganz zu eigen sind sie ihm gegeben von Seiten der Kinder Israel. 10 Und Aaron und seine Söhne sollst du bestellen, dass sie ihr Priesteramt versehen. Der Unbefugte aber, der herzunaht, soll getötet werden.
Die Leviten werden als Stamm Aaron und seinen Söhnen gegeben. Die Leviten waren Aaron unterstellt. Sie handelten auf Anweisung des Priesters. Der Levit hilft bei der Ausübung des Priesterdienstes. Der Levitendienst in der Gemeinde hat das Ziel, dass die Glieder der Gemeinde zu immer besseren Priestern werden. Ein besserer Priester dient mehr zur Ehre Gottes.
Aber sie waren auch der ganzen Gemeinde Israel gegeben. Jeder Gläubige ist als Levit, als Diener, nur dem Herrn Verantwortung schuldig (Röm 14,4). Ausnahme ist ein Fall von Zucht, wenn sich Sünde bei dem Diener offenbart; dann soll die Gemeinde sich damit beschäftigen. Aber bei der Ausübung seiner Aufgabe ist es nur eine Sache zwischen ihm und dem Herrn. Nicht die Brüder und Schwestern bestimmen über diesen Dienst. Wenn die Sache gesund ist, werden diese wohl zustimmen.
Die Gaben sind der Gemeinde gegeben und finden ihre Erfüllung inmitten der Gemeinde. Darum hat der Diener auch mit der Gemeinde zu tun. Er tritt nicht als über der Gemeinde stehend oder unabhängig von ihr auf. Die Gemeinde hat ein Recht auf diese Gabe. Er ist ein Diener und nimmt somit nicht einen höheren, sondern den niedrigsten Platz ein. Er ist dem Herrn unterworfen inmitten der Gemeinde.
Die Verse 6 und 9 finden für uns das Gegenstück in den Worten, die der Herr Jesus zu seinem Vater spricht: „Dein waren sie, und mir hast du sie gegeben“ (Joh 17,6) und zu den Juden: „Alles, was mir der Vater gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen“ (Joh 6,37).
Der „Unbefugte“ ist hier jemand, der nicht zur Familie Aarons gehört (auch Vers 38b). In 4. Mose 1 betrifft es jemanden, der kein Levit ist (4Mo 1,51). Nadab und Abihu waren wohl befugt, aber wurden doch getötet, weil sie auf eigenwillige Art Gott nahten.