Behandelter Abschnitt 4Mo 3,1-4
Einleitung
In diesem Kapitel sehen wir, dass die Leviten nach den Gedanken Gottes abgesondert werden zu ihrem Dienst. Sie sind ein Bild der Gemeinde, oder besser von den Gliedern der Gemeinde, in ihrem Dienst für Gott, so wie die Priester ein Bild der Christen sind, die dem Thron Gottes nahen zur Anbetung und zur Fürbitte für die Bedürfnisse anderer.
Es gibt drei Grundsätze, die für den Dienst für den Herrn wichtig sind:
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Wir sind aus Ägypten, ein Bild der Welt, erlöst (2Mo 12,1-40; Gal 1,4).
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Als Folge davon gehören wir Gott (1Kor 6,20).
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Wir sind Christus gegeben zum Dienst in seiner Gemeinde auf der Erde (4Mo 3,6).
Die Leviten waren als einziger Stamm auserwählt, um die heiligen Dinge der Stiftshütte zu tragen und den Dienst darin zu verrichten. Für die Gemeinde bedeutet das, dass jedes Glied, jeder Gläubige, verantwortlich ist, seinen Beitrag zum Gemeindeleben zu liefern. Für alles, was Gott der Gemeinde geschenkt hat, hat Er uns die Verantwortung übertragen, dass alles durch die Wüste hindurchgetragen und unbeschädigt ans Ziel gebracht wird.
Jedes Kind Gottes ist ein Levit, aber die Frage ist, ob es seinen Dienst auch ausübt. Jeder Levit hat seine eigene Aufgabe. Gott hat uns allen eine Gnadengabe gegeben, aber gebrauchen wir die auch? Das ist anders als bei den Priestern. Alle Söhne Aarons sind Priester, da gibt es keinen Unterschied. So kommen wir am Sonntagmorgen zusammen. Alle Brüder und Schwestern üben Priesterdienst aus. Im Nahen zu Gott verschwindet jeder Unterschied, denn wer und was sind wir in seiner Gegenwart? Als Leviten gibt es aber einen Unterschied, von Gott selbst verfügt (1Kor 12,5). Jeder hat seine eigene Aufgabe, anders als die der anderen.
Verse 1–4 | Die Nachkommenschaft Aarons
1 Und dies sind die Geschlechter Aarons und Moses, an dem Tag, als der HERR auf dem Berg Sinai mit Mose redete. 2 Und dies sind die Namen der Söhne Aarons: der Erstgeborene Nadab, und Abihu, Eleasar und Ithamar. 3 Das sind die Namen der Söhne Aarons, der gesalbten Priester, die geweiht worden waren, um den Priesterdienst auszuüben. 4 Und Nadab und Abihu starben vor dem HERRN, als sie in der Wüste Sinai fremdes Feuer vor dem HERRN darbrachten; und sie hatten keine Söhne. Und Eleasar und Ithamar übten den Priesterdienst vor ihrem Vater Aaron aus.
Mose und Aaron werden zusammen als die geistlichen Väter des Levitengeschlechts angeführt, sowohl der Priester als auch der Leviten. Bei Mose ist der Aspekt der Autorität des Wortes Gottes vorrangig. Bei Aaron sehen wir mehr das Mitgefühl mit unseren Schwachheiten. Zusammen bilden sie ein Bild von dem Herrn Jesus, in dem beide Aspekte vollkommen vereinigt sind (Heb 3,1; vgl. Heb 4,12-16).
Nadab und Abihu hatten nicht die Autorität des Wortes Gottes beachtet und waren in das Heiligtum eingegangen in der Meinung, dass sie auf ihre eigene Art Gott nahen könnten. Das ist ein selbst ersonnener Priesterdienst. Ein solcher Priesterdienst stirbt aus, hält Gott gegenüber nicht stand, weil Gott es nicht unterstützt, weil nichts von Ihm darin enthalten ist. Sie hatten keine Söhne, keine Nachkommenschaft, die ihnen folgte. Ihr Tod, so schnell nach der Einrichtung des Priesterdienstes, soll ein abschreckendes Beispiel sein und zur Heiligkeit bei der Ausübung des Priesteramtes aufrufen.
Das Nennen ihrer Namen und ihr Ende machen deutlich, dass Priesterschaft nicht gebunden ist an die Vorzugsstellung einer Familie, sondern an die souveräne Auserwählung Gottes. Es zeigt uns auch, dass das Erlangen eines Vorrechts nicht automatisch Treue zur Folge hat, sondern dass der Mensch imstande ist, sein Vorrecht zu verderben
Die übrigen Söhne dienten als Priester während des Lebens von Aaron. Es ist gut, wenn Jüngere unter den wachsamen Augen von Älteren dienen. Es muss für Aaron eine Freude gewesen sein, in diesen beiden Söhnen würdige Nachfolger zu sehen (3Joh 4).