Behandelter Abschnitt Mt 23,37-39
Verse 37–39 Das Urteil über Jerusalem – aber mit einem Ausblick
37 Jerusalem, Jerusalem, die da tötet die Propheten und steinigt, die zu ihr gesandt sind! Wie oft habe ich deine Kinder versammeln wollen, wie eine Henne ihre Küken versammelt unter ihre Flügel, und ihr habt nicht gewollt! 38 Siehe, euer Haus wird euch öde gelassen; 39 denn ich sage euch: Ihr werdet mich von jetzt an nicht sehen, bis ihr sprecht: „Gepriesen sei, der da kommt im Namen des Herrn!“
Es geht dem Herrn sehr zu Herzen, dass diese so bevorrechtigte Stadt sich so von Ihm abgewandt hat. Wie sehr hat Er sich abgemüht, alle ihre Bewohner zu versorgen und zu beschützen. Alle Liebe seines Herzens galt ihnen. Aber Jerusalem hat nicht gehört. Das Herz dieser Stadt, der Tempel, der im Anfang sein Haus, das Haus Gottes gewesen war, würde nun entleert und ihnen öde zurückgelassen werden.
Gott bricht die Verbindung zu seinem Volk ab, weil es seinen Messias abgelehnt hat. Die Stadt wird deshalb ihren Messias nicht mehr sehen, Er zieht sich in den Himmel zurück – aber nicht für alle Zeit: es gibt eine Ankündigung „bis ...“ Gott wird die Verbindung zu seinem Volk wieder aufnehmen und der Messias wird zurückkommen. Wenn sie Ihn dann sehen, werden sie Ihn in Wahrheit erkennen, den sie nun so voller Verachtung verwerfen (Ps 118,26; Sach 12,10).