Behandelter Abschnitt 3Mo 10,8-11
Verse 8–11 | Kein starkes Getränk für die Priester
8 Und der HERR redete zu Aaron und sprach: 9 Wein und starkes Getränk sollst du nicht trinken, du und deine Söhne mit dir, wenn ihr in das Zelt der Zusammenkunft hineingeht, damit ihr nicht sterbt – eine ewige Satzung bei euren Geschlechtern – 10 und damit ihr unterscheidet zwischen dem Heiligen und dem Unheiligen und zwischen dem Unreinen und dem Reinen 11 und damit ihr die Kinder Israel alle Satzungen lehrt, die der HERR durch Mose zu euch geredet hat.
Das Verbot für Wein und starkes Getränk folgt unmittelbar nach dem Darbringen von fremdem Feuer. Das lässt vermuten, dass Nadab und Abihu bei ihrer Tat unter dem Einfluss starken Getränks standen. Wein und starkes Getränk benebelt das Denken. Israel durfte es zu sich nehmen, aber Aaron und seine Söhne, also die Priester, nicht. Beim Eintreten in die Gegenwart Gottes dürfen Einflüsse der Welt keine Rolle spielen. Das erfordert unsere Unterscheidung zwischen heilig und unheilig, zwischen dem, was von Gott ist, und dem, was nicht von Gott ist. Die Aussage aus Epheser 5 weist darauf hin (Eph 5,18).
Die natürlichen Segnungen, wovon Wein ein Bild ist, kommen von Gott. Aber sie dürfen im Gottesdienst keine Rolle spielen. Es ist wie mit dem Honig, der beim Speisopfer nicht verwendet werden durfte (3Mo 2,11). Natürliche Dinge trüben leicht die Leitung des Heiligen Geistes. Wein und starkes Getränk können wir in der Anwendung mitreißender Musik oder hochtrabender Rhetorik sehen. Sie vernebeln die Gedanken und führen leicht von dem Ziel weg: Gottes Verherrlichung.