Behandelter Abschnitt Hes 45,1-8
Einleitung
Dieses Kapitel kann wie folgt unterteilt werden:
Das Land, das für den HERRN ist (Verse 1–8)
Ermahnungen an die Fürsten, um gerecht zu handeln (Verse 9–12)
Die Opfer des Volkes für den Fürsten (Verse 13–17)
Die Sündopfer im ersten Monat (Verse 18–20)
Die Feier des Passahs und des Laubhüttenfestes (Verse 21–25)
Verse 1–8 | Das Land, das für den HERRN ist
1 Und wenn ihr das Land als Erbteil verlosen werdet, sollt ihr für den HERRN ein Hebopfer heben, als Heiliges vom Land: die Länge 25000 [Ruten] lang und die Breite 10000; dies soll heilig sein in seiner ganzen Grenze ringsum. 2 Davon sollen zum Heiligtum gehören 500 Mal 500 [Ruten] im Viereck ringsum, und 50 Ellen Freiplatz dazu ringsum. 3 Und von diesem Maß sollst du eine Länge messen von 25000 und eine Breite von 10000; und darin soll das Heiligtum, das Allerheiligste, sein. 4 Dies soll ein Heiliges vom Land sein; den Priestern, den Dienern des Heiligtums, soll es gehören, die herzunahen, um dem HERRN zu dienen, und es soll ihnen ein Platz für Häuser sein und ein Geheiligtes für das Heiligtum. 5 Und 25000 [Ruten] in die Länge und 10000 in die Breite soll den Leviten, den Dienern des Hauses, gehören, ihnen zum Eigentum, als Städte zum Wohnen. 6 Und als Eigentum der Stadt sollt ihr 5000 in die Breite und 25000 in die Länge geben, gleichlaufend mit dem heiligen Hebopfer; dem ganzen Haus Israel soll es gehören. 7 Und dem Fürsten [sollt ihr geben] auf dieser und auf jener Seite des heiligen Hebopfers und des Eigentums der Stadt, längs des heiligen Hebopfers und längs des Eigentums der Stadt, an der Westseite westwärts und an der Ostseite ostwärts, und der Länge nach gleichlaufend mit einem der Stammesanteile, [die] von der Westgrenze bis zur Ostgrenze [liegen]. 8 Als Land soll es ihm gehören, als Eigentum in
Israel; und meine Fürsten sollen mein Volk nicht mehr bedrücken, sondern das Land dem Haus Israel nach seinen Stämmen überlassen.
Bemerkung: In dieser Übersetzung ist „Ruten“ in eckigen Klammern gesetzt, d. h., es steht nicht im Original. Das gibt die Möglichkeit, „Ellen“ zu lesen. Ein Argument dafür ist, dass „El“ eine Maßeinheit ist und „Rute“ ein Messinstrument. Ein weiteres Argument, „El“ zu lesen, ist, dass die Berechnungen mit „El“ bessere Maßverhältnisse ergeben.
Bevor das Land den Stämmen Israels zum Erbteil gegeben wird, muss ein heiliger Teil davon dem HERRN als Hebopfer dargebracht werden (Verse 1–4). Eine ausführlichere Erörterung folgt später, in Hesekiel 48. Das Thema wird hier bereits erwähnt, um den Platz des Tempels in der gesamten Umgebung zu zeigen. Der heilige Bereich des Landes ist eine Abgabe, die das Volk dem HERRN abliefern muss.
Es ist eine heilige Abgabe. Immer muss der HERR seinen Anteil zuerst erhalten (Vers 1). Dieser Anteil ist 25000 Ellen lang und 10000 Ellen breit. Das ganze Gebiet ist heiliges Gebiet. In diesem Gebiet befindet sich auch das Heiligtum, das eine Größe von 500 Ellen im Quadrat hat (Vers 2). Ringsherum sind 50 Ellen Weideland.
Wieder werden die Maße des Stückes Land angegeben und es wird hinzugefügt, dass auf diesem Stück Land das Allerheiligste ist (Vers 3). Dieses Stück Land ist heilig, d. h. dem HERRN geweiht. Der HERR hat es für die Priester, die Söhne Zadoks, reserviert (Vers 4). Sie werden dort wohnen, in der Nähe des Heiligtums.
Der nächste Teil, ebenfalls 25000 Ellen lang und 10000 Ellen breit, ist für die Leviten bestimmt (Vers 5). Es ist ihr Besitz und dient dazu, dort zu wohnen.
Ein dritter Teil, von 5000 Ellen Breite und 25000 Ellen Länge, ist für die Stadt bestimmt (Vers 6). Dieses Gebiet ist für alle Stämme Israels.
Die gesamte Fläche ist also 25000 Ellen lang und 25000 Ellen breit und in der Breite in drei Bereiche unterteilt: zwei von 10000 Ellen und einer von 5000 Ellen.
Die Bereiche westlich und östlich des Platzes gehören dem Fürsten (Vers 7). Wie bei Hesekiel 44,3 gezeigt, ist dieser Fürst nicht der Herr Jesus, sondern sein Stellvertreter und in dieser Funktion ein Abbild von Ihm. Zusätzlich zu diesem Fürsten wird es noch andere Fürsten geben (Vers 8). Vielleicht können wir hier an religiöse und politische Führer denken. Diese Fürsten werden nicht, wie es in der Vergangenheit oft geschehen ist, ihr Gebiet auf Kosten des Anteils anderer vergrößern wollen (1Kön 21,7-10.15.16; Jes 5,8).