Behandelter Abschnitt Hes 44,28-31
Verse 28–31 | Das Erbteil der Söhne Zadoks
28 Und dies soll ihr Erbteil sein: Ich bin ihr Erbteil; und ihr sollt ihnen kein Besitztum in Israel geben: Ich bin ihr Besitztum. 29 Das Speisopfer und das Sündopfer und das Schuldopfer, die sollen sie essen; und alles Verbannte in Israel soll ihnen gehören. 30 Und das Erste aller Erstlinge von allem und alle Hebopfer von allem, von allen euren Hebopfern sollen den Priestern gehören; und die Erstlinge eures Schrotmehls sollt ihr dem Priester geben, damit Segen auf deinem Haus ruhe. 31 Weder Aas noch Zerrissenes von Vögeln und vom Vieh sollen die Priester essen.
Die Söhne Zadoks werden, wie der Stamm Levi vor ihnen, nicht ein Stück Land als Erbteil haben (4Mo 18,23b; 5Mo 10,9; Jos 13,14). Ihr Erbteil ist unendlich viel größer, denn der HERR selbst ist ihr Erbteil (Vers 28). Der HERR sagt dies zweimal und betont damit, dass ihnen kein Erbteil in Israel gegeben werden soll. Es soll ihnen nicht gegeben werden.
Das bedeutet nicht, dass sie schlechter dran sind. Sie dürfen von den Opfern essen, die dem HERRN dargebracht werden (Vers 29). Die Anwendung für uns, die wir in diesem Zeitalter Priester sein dürfen, ist, dass wir in dem Opfer Christi enge Gemeinschaft mit Gott haben dürfen. Alles Verbannte, was dadurch dem HERRN geweiht ist, gibt der HERR den Priestern.
Das Wort „alle“ (Vers 30) deutet auf eine sehr große Menge hin (vgl. 2Kor 9,8). Und von dieser riesigen Menge sollen die Priester „das Erste“ oder „das Beste“ erhalten. Auch das Volk soll den Priestern „die Erstlinge eures Schrotmehls“ geben. Wenn das Volk dies tut, wird der Segen auf ihrem Haus ruhen. Alles dient dazu, den priesterlichen Dienst zu fördern. Schließlich, als großer Kontrast, sollen die Priester nichts essen, das eines unbekannten oder gewaltsamen Todes gestorben ist (Vers 31) und nicht von Menschenhand geschlachtet wurde.
Diejenigen, die Gott als ihr Erbteil haben, brauchen sich nicht um Besitz und Erbschaften auf der Erde zu kümmern. Wenn wir Gott haben, dann haben wir alles und damit genug. Paulus bestätigt diese Wahrheit in dem, was er an die Korinther schreibt: „So rühme sich denn niemand der Menschen, denn alles ist euer. Es sei Paulus oder Apollos oder Kephas, es sei Welt oder Leben oder Tod, es sei Gegenwärtiges oder Zukünftiges: Alles [ist] euer, ihr aber [seid] Christi, Christus aber [ist] Gottes“ (1Kor 3,21-23).