Behandelter Abschnitt Jes 41,21-24
Verse 21–24 | Der HERR fordert die Götzen heraus
21 Bringt eure Rechtssache vor, spricht der HERR; bringt eure Beweisgründe herbei, spricht der König Jakobs. 22 Sie mögen herbeibringen und uns verkünden, was sich ereignen wird: Das Frühere, was es ist, verkündet, damit wir es zu Herzen nehmen und dessen Ausgang wissen; oder lasst uns das Künftige hören, 23 verkündet das später Kommende, damit wir erkennen, dass ihr Götter seid! Ja, tut Gutes oder tut Böses, damit wir uns gegenseitig anblicken und es miteinander sehen. 24 Siehe, ihr seid nichts, und euer Tun ist Nichtigkeit; ein Gräuel ist, wer euch erwählt.
Am Anfang dieses Kapitels erklärt der HERR die Tatsache von seiner Gottheit, in der Er seine absolute Macht ausübt, um einen Herrscher zu erwecken, der die Völker unterwirft, und dass Er den Aufstieg und den Lauf der Generationen steuert. Jetzt erklärt Er seine Gottheit, indem Er sagt, dass Er allein die Zukunft kennt und voraussagen kann. Zuvor hat Er die Götzendiener herausgefordert, jetzt fordert Er die Götzen selbst heraus, die Götzen und Götter der Völker.
Der HERR und sein Volk – denn Er ist „der König Jakobs“ – stehen auf der einen Seite und die götzendienerischen Heiden auf der anderen Seite (Vers 21). Sollen doch ihre Götter hervortreten und ihre Beweise vorlegen, dass sie Götter sind, wenn sie es können. Dann sollen sie „uns“ – das ist der HERR, der als König sein Volk vertritt und sich mit ihnen verbindet
erzählen, wie die Zukunft aussieht (Vers 22). Dies umfasst sowohl die nahe Zukunft, „was sich ereignen wird“, als auch die ferne Zukunft, „lasst uns das Künftige hören“.
Sie sollen in jedem Fall etwas tun, ob es nun „Gutes oder Böses“ ist, auf dass sie wenigstens ein Lebenszeichen von sich geben (Vers 23; vgl. 1Kön 18,27). Dann, sagt der HERR, haben wir wenigstens einen Anhaltspunkt, ein Gesicht, das wir uns vorstellen können, etwas, an dem wir uns messen können und das wir vielleicht sogar fürchten müssen. Jetzt sollen die Götzen sprechen, um ihre Gottheit zu beweisen! Natürlich werden sie das
nicht, denn sie können es nicht. Daher auch das vernichtende Urteil über sie und ihre Schöpfer (Vers 24).