Behandelter Abschnitt Jes 41,25-29
Verse 25–29 | Der HERR sagt zukünftige Dinge voraus
25 Ich habe [ihn] von Norden her erweckt, und er kam herbei – von Sonnenaufgang her den, der meinen Namen anruft. Und er tritt auf Fürsten wie auf Lehm und wie ein Töpfer, der Ton zerstampft. 26 Wer hat es verkündet von Anfang an, dass wir es wüssten? – und von ehedem, dass wir sagen könnten: Es ist recht? Ja, da war keiner, der es verkündete, ja, keiner, der es hören ließ, ja, keiner, der eure Worte gehört hätte. 27 Als Erster [habe ich] zu Zion [gesagt]: Siehe, siehe, da ist es! Und Jerusalem will ich einen Freudenboten geben! 28 Und ich sah hin, und da war niemand, und unter diesen war kein Ratgeber, dass ich sie hätte fragen können und sie mir Antwort gegeben hätten. 29 Siehe, sie alle sind Eitelkeit, Nichtigkeit sind ihre Machwerke, Wind und Leere ihre gegossenen Bilder.
Wiederum macht der HERR deutlich, dass Ihm allein Macht und Autorität in der Erhabenheit zustehen, in der Er über nationale und internationale Angelegenheiten entscheidet. Deshalb wiederholt Er die Prophezeiung über Kores (Vers 25). Er hat ihn „von Norden her erweckt, und er kam herbei“. Damit zeigt der HERR erneut seine Allwissenheit und setzt seine Herausforderung an die Götzen fort. Der „Norden“ ist Medien (Vers 2). Niemand sonst kann es tun, keine der heidnischen Gottheiten hat es verkündet (Vers 26). Niemand hat von ihnen darüber etwas gehört. Sie haben sich nicht geäußert.
Es gibt keine Antwort auf die Herausforderung des HERRN. Hätte es eine Antwort gegeben, wäre ihre göttliche Macht erkannt worden. Aber der HERR spricht! Und als „Erster“ und Einziger, der etwas sagen kann, richtet Er das Wort an Zion (Vers 27). Sie sind die ersten, die die Verheißung des Segens empfangen. Alle anderen können nur wiederholen, was Er bereits zuvor gesagt hat. Sie können nichts Neues einbringen, was Er nicht wüsste.
Mit offensichtlicher Freude an dauerhaften Guten für sein Volk verspricht Er, Jerusalem „Freudenboten“ zu geben. Der „Freudenbote“ ist der HERR selbst. Mit den Worten „siehe, siehe, da ist es“ fordert Er Zion auf, zu se-
hen, wie Er seine Verheißungen erfüllt hat, wobei Er ausschaut auf die zukünftige Zeit der Erfüllung.
Vers 28 gibt den voraussichtlichen Ausgang des Rechtstreits wieder. Die Götzen und ihre Verehrer sind still. Da ist kein Ratgeber, der ein Wort sagen könnte. Der Fall schließt ab mit einer Erklärung der Verachtung und des Zorns seitens des HERRN (Vers 29), die wörtlich lautet: „Siehe, sie alle sind Eitelkeit, Nichtigkeit sind ihre Machwerke, Wind und Leere ihre gegossenen Bilder.“ Dies ist der Todesstoß für Götzendienst. Der gläubige Überrest ist nun von der Torheit des Götzendienstes überzeugt, der in der Zukunft, während der großen Drangsal, in einer alles durchdringenden Weise wieder auftauchen wird (Off 13,14.15).