Behandelter Abschnitt Jes 27,2-5
Verse 2–5 | Der HERR beschützt seinen Weinberg Israel
An jenem Tag [wird man singen]: Ein Weinberg feurigen Weines! Besingt ihn! 3 Ich, der HERR, behüte ihn, bewässere ihn alle Augenblicke; damit nichts ihn heimsucht, behüte ich ihn Nacht und Tag. 4 Grimm habe ich nicht. O hätte ich Dornen und Disteln [vor mir], im Kampf würde ich auf sie losschreiten, sie allesamt verbrennen! 5 Oder man müsste meinen Schutz ergreifen, Frieden mit mir machen, Frieden machen mit mir.
Da die Vernichtung dieser Ungeheuer – oder der monsterhaften Erscheinungsformen von einem Ungeheuer – durch den HERRN absolut sicher ist, gibt es ein weiteres prophetisches Lied, das die Freude des erlösten Israels ausdrückt (Vers 2). Es ist die Freude des HERRN über sein Volk. Sie sind ein Weinberg, den Er nicht solchen anvertraut, die untreu sind (Mt 21,33-39), sondern den Er selbst ständig behütet und bewässert (Vers 3). Dieses Lied ist eine Fortsetzung des Liedes über den Weinberg in Jesaja 5 (Jes 5,1-7). Gleichzeitig steht dieser Weinberg in scharfem Kontrast zu jenem Weinberg.
Sein Grimm ist vorbei, denn es gibt nichts mehr, worüber Er zornig sein könnte (Vers 4). Sein Volk entspricht seinem Ziel. Wenn sich irgendwelche Feinde gegen sein Volk erheben sollten, würde Er mit Feuer einschreiten und die Feinde wie Dornen und Disteln verzehren. Gott setzt sich für seinen Weinberg ein. Wer diesen Weinberg angreifen will, wird es mit Ihm zu tun bekommen. Die Feinde täten besser daran, mit Ihm Frieden zu schließen (Vers 5). Frieden mit Ihm zu schließen, ist möglich durch den Glauben an den Herrn Jesus (Röm 5,1). Dann werden sie seinem Zorn entkommen (vgl. Ps 2,12), denn selbst in seinem Zorn gedenkt Er seines Erbarmens (Hab 3,2).