Behandelter Abschnitt 2Mo 20,22-26
Verse 22–26 | Vorschriften für den Opferdienst
22 Und der HERR sprach zu Mose: So sollst du zu den Kindern Israel sprechen: Ihr habt gesehen, dass ich vom Himmel her mit euch geredet habe. 23 Ihr sollt nichts neben mir machen; Götter aus Silber und Götter aus Gold sollt ihr euch nicht machen. 24 Einen Altar aus Erde sollst du mir machen und deine Brandopfer und deine Friedensopfer, dein Kleinvieh und deine Rinder darauf opfern. An jedem Ort, wo ich meines Namens werde gedenken lassen, werde ich zu dir kommen und dich segnen. 25 Und wenn du mir einen Altar aus Steinen machst, sollst du ihn nicht aus behauenen Steinen bauen; denn hast du deinen Meißel darüber geschwungen, so hast du ihn entweiht. 26 Und du sollst nicht auf Stufen zu meinem Altar hinaufsteigen, damit nicht deine Blöße an ihm aufgedeckt werde.
Das Volk hat den HERRN vom Himmel her sprechen hören. Der Inhalt seiner Rede ist zunächst, dass keine anderen Götter neben Ihm zu finden sein sollen. In der Folge teilt Er ihnen mit, wie sie sich Ihm nahen können. Der Kontrast zwischen Vers 23 und Vers 24 ist groß.
Er spricht über einen Altar aus Erde, über das Brandopfer und Friedensopfer. Der Altar, auf dem das Opfer dargebracht wird, und auch das Opfer selber stellen den Herrn Jesus vor. Der Altar ist es, „der die Gabe heiligt“ (Mt 23,19). Das Opfer, das der Herr Jesus brachte, war darum so wohlgefällig, weil ausgerechnet Er es brachte.
Der Altar konnte auch aus Steinen gebaut sein. Dass es ein Altar von Erde oder aus Steinen sein durfte, stellt zwei Seiten in der Person Christi vor. Der Mensch wurde aus dem Staub der Erde gebildet. Der Herr Jesus ist Mensch geworden, hat bei der Geburt durch Maria am Menschsein und an der Schwachheit des Menschen teilgenommen, jedoch ohne sündige Natur. Er ist der Sohn des Menschen.
Der Stein weist auf Dauerhaftigkeit und Unvergänglichkeit hin. Der Altar aus Stein durfte nicht von Menschenhand bearbeitet werden. Hier sehen wir den Herrn Jesus als den Sohn Gottes.
Gott will, dass Ihm der Mensch als Anbeter in einer Weise naht, die Er selbst bestimmt. Niemand darf selbst bestimmen, wie und wo Gott angebetet wird. Falls wir diese Anweisung des Herrn beachten, wenn wir zusammenkommen, wird das Segen für uns zur Folge haben (Vers 24; vgl. 1Kor 1,2).
Anbetung darf nicht durch menschliche Mittel auf ein vermeintlich höheres Niveau gebracht werden. Jedes Einbringen vom Menschen, jedes menschliche Hilfsmittel, ist verboten. Wer doch davon Gebrauch macht, ehrt Gott nicht, sondern entehrt sich selbst. Bei manchen Gottesdiensten benutzt man eine „Treppe“, um zu sogenannten höheren Formen der Anbetung zu gelangen. So werden höchst unsinnige Methoden wie Hinfallen, Lachen, Tanzen und Brüllen „im Geist“ ausgedacht. Es gibt viele dieser „Treppen“. Es führt den Menschen zu menschenunwürdigem Benehmen.
Alle, die anbeten, stehen auf dem gleichen Fundament. Eine „Treppe“ ist dagegen das Symbol für Selbsterhebung des einen über den anderen. Es entstehen dann geistliche Klassen. Auch das gereicht zur Schande für den Menschen und zur Unehre Gottes.