Behandelter Abschnitt 2Mo 20,18-21
Verse 18–21 | Israel fürchtet sich
Und das ganze Volk nahm die Donner und die Flammen und den Posaunenschall und den rauchenden Berg wahr. Und als das Volk es wahrnahm, zitterten sie und standen von fern; 19 und sie sprachen zu Mose: Rede du mit uns, und wir wollen hören; aber Gott möge nicht mit uns reden, dass wir nicht sterben! 20 Da sprach Mose zum Volk: fürchtet euch nicht; denn um euch zu
prüfen ist Gott gekommen, und damit seine Furcht vor eurem Angesicht sei, dass ihr nicht sündigt. 21 Und das Volk stand von fern; und Mose nahte dem Dunkel, wo Gott war.
Der HERR hat sein Gesetz gegeben. Es sind Regeln, durch deren Einhaltung man vor Gott bestehen kann. Aber wie ist die Situation und Lage des Volkes? Sie ist von Furcht und Abstand gekennzeichnet! Sie wollen Gott nicht nahen. Gott wusste darum. Er gibt ihnen das Gesetz, um ihre Ablehnung diesem gegenüber bloßzulegen.
In dem Wunsch, dass Gott nicht mehr zu ihnen sprechen soll, zeigen sie deutlich ihren Unwillen, direkt auf Gott zu hören. Sie bitten Mose, dass er als Wortführer Gottes zu ihnen sprechen möge. Dieser Geist des Unglaubens, der sie dazu bringt, von einem Mittler Gebrauch zu machen, wird sich noch oft zeigen. Es ist der Geist, der zum Götzendienst führt. Deshalb weist Gott in den Schlussversen dieses Kapitels auf das Gebot hin, sich keine Götter neben Ihm zu machen. Er zeigt ihnen stattdessen, wie sie Ihm durch das Opfern auf dem Altar nahen können.
Diese Beschreibung wird in Hebräer 12 angeführt (Heb 12,18-21), um den Unterschied zwischen dem Gläubigen unter Gesetz und unter der Gnade aufzuzeigen.