Behandelter Abschnitt Hiob 28,7-11
Verse 7–11 | Die verborgenen Schätze
7 Ein Pfad, den der Raubvogel nicht kennt und den das Auge des Habichts nicht erblickt hat; 8 den die wilden Tiere nicht betreten, über den der Löwe nicht hingeschritten ist. 9 Er legt seine Hand an das harte Gestein, wühlt die Berge um von der Wurzel aus. 10 Kanäle haut er durch die Felsen, und allerlei Kostbares sieht sein Auge. 11 Er dämmt Flüsse ein, dass sie nicht durchsickern, und Verborgenes zieht er hervor an das Licht.
Der „Raubvogel“ hat ein scharfes Auge, aber er sieht nicht den Weg, den der Mensch zu den Schätzen des Bodens gebahnt hat (Vers 7). Der „Habicht“ ist ebenfalls ein Raubvogel und hat ebenfalls ein scharfes Auge. „Wilde Tiere“ und der „Löwe“ wandeln mit großer Kraft und Mut auf der Erde, können aber kein Loch in den Boden graben, um nach Bodenschätzen zu schürfen (Vers 8).
Der Mensch, der Bergmann, kommt an Orte, die der Raubvogel nicht sehen und der Löwe nicht erreichen kann. Er bearbeitet die härtesten Felsen, um zu sehen, ob sie etwas Wertvolles enthalten (Vers 9). Er schreckt auch nicht vor den Bergen zurück, sondern gräbt sich in die Tiefe, wo die Wurzeln, also die tieferen Teile der Berge, liegen. Er bahnt sich einen Weg durch die Felsen, indem er Stollen in sie hineinhaut, um zu sehen, ob sie etwas Wertvolles enthalten (Vers 10). Das ist es, wonach er sucht, und das ist es, wofür er arbeitet. Er dämmt Flüsse ein, damit sie nicht durchsickern, um verborgene Schätze zu enthüllen und aus der Tiefe „hervorzuziehen“ (Vers 11).